Angst um die Zukunft der Kinder
Wenn es um ihre Gesundheit, den Schutz vor lebensbedrohlichen Krankheiten und ihre Bildungschancen geht, leiden Kinder laut UNICEF am meisten unter den Auswirkungen des Klimawandels. Manche Menschen fragen sich da inzwischen: Möchte ich eigentlich überhaupt Kinder bekommen? Die Familienplanung hängt hierzulande von vielen verschiedenen Faktoren ab – von biologischen Voraussetzungen, Geld, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Seit einigen Jahren spielt auch das Klima zunehmend eine Rolle. Einige Menschen treten in einen sogenannten Geburtsstreik, entscheiden sich also bewusst gegen Kinder.
Schlechte Bilanz von Anfang an?
Dabei trägt jedes Kind selbst zum Klimawandel bei. Kleine Menschen brauchen Nahrung, ein warmes und trockenes Zuhause, Windeln, Kleidung, Spielzeug und Möbel. Laut einer umstrittenen Studie des Magazins „Environmental Research Letters“, könnte ein Kind weniger pro Elternteil bis zu 58 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Der Verzicht auf Kinder hilft aber nicht akut, lautet die Kritik – bis wir die positiven Klimaauswirkungen spüren würden, verginge viel Zeit – mindestens eine ganze Generation.
Andererseits ist es gerade die junge Generation, die sich der Krise bewusst ist und – wie etwa mit Friday’s For Future – auf die Straße geht. Kinder können Hoffnungsträger sein, außerdem ist es auch als Familie möglich, umweltbewusst zu leben.
Autorin und Pädagogin Verena Brunschweiger hat mit detektor.fm-Redakteurin Lina Kordes über ihre Entscheidung gesprochen, aufgrund des Klimawandels keine Kinder zu bekommen. Bloggerin Bina Nöhr hat ihr erzählt, warum sie sich trotz Klimakrise dafür entschieden hat, Mutter zu werden. Wie Familienplanung und Klima zusammenhängen, darum geht es im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew.