Mit Geo-Engineering den Klimawandel begrenzen?
Mithilfe neuer Technologien sollen Emissionen eingespart und der Weg in eine klimaneutrale Zukunft geebnet werden. Unter dem Stichwort „technischer Klimaschutz“ werden allerdings auch Verfahren diskutiert, die zum Ziel haben, das Klimasystem insgesamt zu beeinflussen. Viele dieser Vorschläge sind auf den zweiten Blick jedoch eher Klimascheinlösungen, wie zum Beispiel Techniken des Geo-Engeneering. Das ist ein Sammelbegriff für technologische Eingriffe ins Klima.
Darüber soll der Klimawandel abgemildert und der Planet abgekühlt werden — entweder, indem Aerosole in die Stratosphäre eingebracht oder indem der Atmosphäre Treibhausgase entzogen werden. Allerdings bergen diese Techniken ungeahnte ökologische, soziale und politische Risiken, da sie in hochkomplexe, lebenswichtige Systeme eingreifen. Fachleute kritisieren, dass es sich um Klimascheinlösungen handelt, die ein fossiles „Weiter so“ legitimieren.
Klimascheinlösungen verbrauchen große Mengen an Ressourcen
Auch Techniken, die die Energiewende voranbringen sollen, haben teilweise große Rebound-Effekte und verbrauchen große Mengen an Energie und Rohstoffen. Das verschärft die Konkurrenz um verfügbare Flächen zur Produktion von Energie und Nahrungsmitteln und macht Importe aus dem globalen Süden notwendig.
Über technische Klimascheinlösungen sprechen Mission-Energiewende-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Ronja Morgenthaler mit Linda Schneider, Referentin für internationale Klimapolitik der Heinrich-Böll-Stiftung, und Klimaaktivistin Judith Ottich.