Ladesäulen werden einheitlicher
Wer ein E-Auto besitzt, möchte möglichst an allen Ladesäulen tanken können. Lange war das aber nicht möglich oder eben nur, wenn man sich bei vielen verschiedenen Anbietern angemeldet hat. Mittlerweile gibt es allerdings große Ladeverbünde, die eine Lösung für dieses Problem versprechen. Durch eine einheitliche Software und Kooperationen ist es durch diese Verbünde möglich, sein Auto an vielen Standorten zu laden.
Unsere Prämisse ist erstmal, dass alle teilnehmenden Unternehmen die gleiche Software einsetzen, auf offene Protokolle setzen und so gewährleisten, dass andere dort tanken können. – Mark Steffen Walcher, smartlab Innovationsgesellschaft
Damit sind aber nicht alle Probleme rund ums Thema E-Mobilität gelöst. Denn wichtig ist auch, wo und vor allem wie schnell sich Autos laden lassen. Dabei muss die Technik von Ladesäulen und Fahrzeugen zusammenspielen – was oft noch nicht allzu gut funktioniert.
Druck durch die Politik
Bewegung in den Ladesäulenausbau ist aber auch durch die Politik gekommen. 2016 ist nämlich die sogenannte Ladesäulenverordung in Kraft getreten. Diese hat das Ziel, die Technik zu vereinheitlichen und Rechtssicherheit für die Betreiber zu schaffen. Durch die Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur fließen außerdem 300 Millionen Euro in den Ausbau von Lademöglichkeiten in ganz Deutschland.
Dank der Ladesäulenverordnung, an der wir mitgearbeitet haben, gibt es jetzt verbindliche Klarheit und das Schlimmste wurde vermieden. – Thomic Ruschmeyer, Bundesverband solare Mobilität e.V.
Kaum Alternativen
Trotz alledem ist die E-Mobilität in Deutschland weiterhin stark ausbaufähig. Zwar steigen de Zahlen der Neuzulassungen von E-Autos kontinuierlich, bewegen sich aber immer noch im Promillebereich. Marktreife Alternativen zum klassischen E-Auto gibt es aber kaum. Gerade deshalb ist es wichtig, dass der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur weiter vorangeht.
Wie es um die Ladesäuleninfrastruktur in Deutschland steht, hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit seinem Kollegen Lukas Gilbert besprochen. Er hat sich in Aachen angeschaut, wie ein vereinheitlichtes Ladesäulenkonzept aussehen könnte.
Musik: Hymn – Scott Buckley (CC BY 4.0)
Redaktion: Lukas Gilbert