Wo sind die ganzen Sterne hin?
Die Erde wird immer mehr zu einem strahlenden Lichtermeer. Nachts werden viele Flächen so intensiv beleuchtet, dass aus dem All große Metropolen gut zu erkennen sind. Durch die vielen künstlichen Lichtquellen wird das natürliche Licht von Mond und Sternen in der Nacht gestört. Das Ganze nennt sich dann Lichtverschmutzung.
Das künstliche Licht sorgt nicht nur dafür, dass wir den Sternenhimmel über unseren eigenen Dächern nicht mehr sehen können. Ganze Ökosysteme werden durch die nächtliche Beleuchtung gefährdet:
Eine Nacht ohne Licht
Ob das Licht nun auf dem eigenen Balkon, im Innenhof oder beim Friseursalon gegenüber brennt — in der Nacht könnte es meistens ausgeschaltet werden. Gefährlich sind vor allem Strahler, die Gebäude oder Statuen in Szene setzen und deshalb nach oben strahlen. Die Initiative „Paten der Nacht“ hat 2020 die sogenannte Earth Night ins Leben gerufen, um auf die Lichtverschmutzung aufmerksam zu machen. In der Earth Night sollen möglichst viele Lichtquellen ausgeschaltet werden, um unnötige Lichtverschmutzung zu verhindern.
Welche Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung es gibt, hat detektor.fm-Redakteurin Rosa Hertel Sabine Frank gefragt, die erste Nachtschutzbeauftragte Deutschlands. Der Biologe, Journalist und NABU-Vorstand René Sievert hat ihr erklärt, warum Lichtverschmutzung so gefährlich für Insekten ist. Und der Physiker Manuel Philipp hat ihr von der Initiative „Paten der Nacht“ berichtet. All das ist Thema im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew.