Lithium für die Energiewende
Die Energie- und Mobilitätswende kommt über kurz oder lang nicht ohne Lithium aus. Das „weiße Gold“ wird in Akkus verwendet und ist damit nicht nur wichtig für die Produktion von Handys, sondern wird auch in E-Autos genutzt und in Speichern für erneuerbare Energien eingesetzt. Ohne den Rohstoff kommt die Klima- und Energiewende also nicht voran. Und die Nachfrage nach dem Rohstoff steigt.
Wie schadet Lithiumabbau der Umwelt?
Momentan kommt das Lithium, das in Europa verwendet wird, vor allem aus Australien, Chile und China. Damit macht sich Deutschland nicht nur global abhängig von anderen Staaten, sondern hat auch keinen Einfluss darauf, unter welchen Umweltbedingungen und in welchen Arbeitsverhältnissen der Rohstoff abgebaut wird. Letztendlich wirken sich natürlich auch die langen Transportwege auf den Fußabdruck des Lithiums aus.
Lithium aus Deutschland
Deshalb wird momentan überall in Europa getestet, ob Lithiumabbau auch hier möglich wäre. Damit könnte man die Versorgung garantieren und zudem strengere Umweltstandards und gute Arbeitsbedingungen sicherstellen. Eine Option wäre, den Abbau mit bereits vorhandenen Geothermieanlagen zu verbinden. Ein Team am Karlsruher Institut für Technologie hat kürzlich herausgefunden, dass man mit den bereits vorhandenen Anlagen schon bis zu zwölf Prozent des deutschen Bedarfs decken könnte.
Der Geologe Valentin Goldberg forscht am Karlsruher Institut für Technologie dazu, wie Lithium aus geothermischen Reservoiren gewonnen werden kann. In dieser Folge von „Mission Energiewende“ spricht detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan mit ihm über die Zukunft von Lithium aus Deutschland. Von dem Interview berichtet sie detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew im Gespräch.