Öko-Akustik: Sound bedeutet Kommunikation
Als Pionier dieser Methode gilt der US-amerikanische Musiker und Klangforscher Bernie Krause. Öko-Akustik oder auch Soundscape Ecology ist in Deutschland noch ein relativ junges Forschungsfeld – nämlich ungefähr zehn Jahre alt.
Für ihre Studien installieren die Forscherinnen großflächig Rekorder in der Natur. Damit nehmen sie alles auf, was im höhrbaren Bereich liegt, bis ungefähr 24 Kilohertz. Also: Vögel, Amphibien wie Frösche, Heuschrecken, aber auch Wind und Wasser, Straßenlärm und Geräusche von Wanderwegen. Diese Audiodaten werden dann mithilfe von Spektrogrammen visualisiert und ausgewertet. Daraus werden sogenannte Indizes – eine Art akustischer Index – berechnet, die dann helfen, diese Aufnahmen zu vergleichen.
Hörbare Veränderungen
Veränderungen in einem Ökosystem, z. B. einem Wald oder einer Wiese, machen sich oft akustisch viel schneller bemerkbar, als dass sie sichtbar sind. Eingriffe in die Natur, wie intensive Landwirtschaft oder zunehmender Verkehrslärm, haben Einfluss auf die Artenvielfalt in einem Ökosystem, auch weil Nahrungs- und Lebensgrundlage gestört werden.
Welche Rolle spielt Sound in der Natur, woran wird aktuell geforscht und welchen Beitrag kann Öko-Akustik zum Klima- und Umweltschutz leisten? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat. Einen Einblick in das Forschungsfeld bekommen sie dabei von der Öko-Akustikerin und Vegetationsbiologin Sandra Müller von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.