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Der polnische Konferenzpräsident Michal Kurtyka jubelt. Mit 24 Stunden Verspätung ist die Klimakonferenz am vergangenen Samstag zu Ende gegangen. Foto: Janek Skarzynski | AFP
Bild: Janek Skarzynski | AFP

Mission Energiewende | Rückblick auf die Weltklimakonferenz

„Ich bleibe Optimist!“

Die 24. Weltklimakonferenz in Polen ist zu Ende gegangen. Was konnte erreicht werden – und was nicht?

„Maybe they’ll ask me, why you didn’t do anything“

Nichts zu tun, das hat die 15-jährige, schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg den Deligierten der 24. Weltklimakonferenz vorgeworfen. Wenn sie selbst einmal alt sei, wäre es zu spät. Darum läge es an den Kindern, den Klimawandel zu bekämpfen, auf Politiker sei kein Verlass.

Doch auch die Politiker haben am vergangenen Wochenende in Polen etwas erreicht. Sie haben ein 133 Seiten dickes Regelwerk verabschiedet, eine Art Gebrauchsanweisung für das Pariser Klimaabkommen von 2015.

Man hat hier viel geschafft, man hat jedenfalls die Grundlagen gelegt, um das Paris-Abkommen in die Umsetzung zu bringen. Das, was im Paris-Abkommen festgelegt ist, ist jetzt in allen Elementen – Klimaschutz, Klimaanpassung, Finanzhilfen und Technologietransfer – so klar, dass jedes Land weiß, was es tun muss. – Raimund Schwarze, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Was steht drin und was fehlt?

Transparenz ist das große Stichwort dieses Regelwerks. Ab 2020 müssen Staaten regelmäßig darüber berichten, was sie für den Klimaschutz tun. Ab 2025 müssen die Industriestaaten und auch alle Entwicklungsländer, die sich bereit erklären, ihre Ausgaben für den weltweiten Klimafonds erhöhen. Wenn das nicht geschieht, wollen die Länder auf die Praxis des „Naming and Shaming“ zurückgreifen. Sanktionen gegen Länder, die das Regelwerk nicht einhalten, wird es nämlich erst einmal keine geben. Die brasilianische Regierung unter ihrem neuen Präsidenten Jair Bolsonaro hatte sich dagegengestellt:

Es gab Interventionen [von Brasilien], bei denen Sonderrechte eingehandelt werden sollten. Das ist alles abgewehrt worden. Man kann das also auch als die allererste Bewährungsprobe für das Regelwerk sehen, dass solche Aufwässerungen zurückgewiesen wurden. Leider um den Preis, dass damit erstmal implizite Sanktionsmechanismen vertagt worden sind. – Raimund Schwarze, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

detektor.fm-Moderator Christian Eichler hat mit Reimund Schwarze vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung auf die 24. Weltklimakonferenz im polnischen Katowice zurückgeblickt.

Mission Energiewende | Rückblick Weltklimakonferenz 10:54

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"Mission Energiewende" ist eine Kooperation mit dem Ökostromanbieter LichtBlick und dem WWF

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