„Mission Energiewende“ – Podcast zum Klimawandel und neuen Energielösungen in Deutschland. Eine Kooperation mit LichtBlick und WWF.
Auf dem Weg zur Sektorkopplung
In Deutschland sind bisher alle Weichen darauf gestellt, dass die Energiewende kommen kann. Es gibt den technologischen Fortschritt, mit dem wir aus regenerativen Quellen Strom gewinnen können. Es gibt Windparks und Solarkraftwerke, die mittlerweile etwa 18 Prozent des Strombedarfs in Deutschland abdecken können. Und es gibt mittlerweile Speicher, die diesen Strom zu Teilen speichern können.
Das ist der Anfang, und sicher nicht das Ende der Vorbereitungen zur Energiewende. Ziel ist es immerhin, irgendwann vollkommen auf fossile Brennstoffe zu verzichten und alle Bereiche der Energieversorgung durch erneuerbare Quellen abdecken zu können. Dabei dürfen die Bereiche – auch Sektoren genannt – wie Elektrizität, Wärme und Verkehr nicht länger allein betrachtet werden. Sie müssen ineinander verzahnt funktionieren. Bei diesem Konzept spricht man von Sektorkopplung.
Das ist die neue Phase der Energiewende. Dabei sind wir gerade in der Analyse und in der Schaffung der Voraussetzungen. – Rainer Otto, Berater für nachhaltige und ökologische Unternehmensfragen und Gründer der Mitteldeutschen Energiegespräche
Eine neue Herausforderung
Bei der Sektorkopplung geht es aber auch um die Bewältigung von Problemen. Wie können zum Beispiel sonnenarme oder windstille Tage ohne Probleme überwunden werden? Außerdem entstehen natürliche Schwankungen bei erneuerbaren Energien, die es zu kompensieren gilt.
Durch die Umwandlung von Strom in andere Energieformen, die sich leichter speichern lassen, könnte man diese Probleme zum Beispiel lösen. Ein weiteres Ziel der Sektorkopplung ist es, Bereiche der Wirtschaft so zu optimieren, dass sie weniger Energie verbrauchen oder sogar in der Zukunft einen Teil zur Energiegewinnung beisteuern können.
Wie das funktionieren kann, hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Redakteur Merten Waage besprochen.