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Foto: Erik Saanila / Shutterstock
Bild: Erik Saanila | Shutterstock.com

Mission Energiewende | Umweltschutz in der Ostsee

Wie Bauern und Taucher die Ostsee schützen

Zu viel Müll, zu viel Krach, zu viel Verkehr – die Ostsee hat viele Probleme. Und sie ist überdüngt: Aus der konventionellen Landwirtschaft, Schifffahrt und Kläranlagen gelangen seit Jahrzehnten Stoffe ins Meer, die da nicht hineingehören. Was wird dagegen getan?

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Eine Kooperation mit dem Klimaschutz-Unternehmen LichtBlick

Auf dem Weg zum guten ökologischen Zustand

Zu viele Nährstoffe im Wasser – das hat Folgen für Tiere und Pflanzen in der Ostsee: Algen vermehren sich sehr schnell und verbrauchen dabei große Mengen Sauerstoff. In Extremfällen führt das zu sogenannten „Todeszonen“, also Gebieten in der Ostsee, in denen kein Leben mehr möglich ist, wie Wissenschaftler erklären.

Weniger Nährstoffe, das ist ein Thema der Helsinki-Kommission für den Meeresschutz in der Ostsee – kurz HELCOM. Sie kümmert sich seit bald 50 Jahren unter anderem auch um militärische Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg, die Artenvielfalt im Meer und die Auswirkungen des Klimawandels. Grundlage dafür ist ein Abkommen zwischen den Ostsee-Anrainerstaaten und der Europäischen Union, im sogenannten Ostsee-Aktionsplan legen die Mitgliedsländer Maßnahmen und Ziele fest. Sie wollen erreichen, dass die Ostsee bis 2030 in einem guten ökologischen Zustand ist. Der HELCOM-Vorsitz wechselt alle zwei Jahre, bis zum Juni 2022 ist Deutschland an der Reihe.

HELCOM ist einer der ältesten Zusammenschlüsse zum Wohle des Meeresschutzes. Wir glauben, dass hier ein ambitionierter Meeresschutz verwirklicht worden ist, der so in der Welt durchaus wahrgenommen werden sollte und zum Meeresschutz in der Welt beitragen kann.

Johannes Oelerich, Vize-Vorsitzender von HELCOM für Schleswig-Holstein

Johannes Oelerich, Vize-Vorsitzender von HELCOM für Schleswig-HolsteinFoto: Oliver Franke

 

Natur zulassen, Schätze bewahren

Bunte Gewässerränder, weniger und andere Nährstoffe in der Landwirtschaft; Pausen für Böden, damit sich diese erholen können. In der „Modellregion Schlei“ wird Einiges ausprobiert, um der Überdüngung der Ostsee entgegenzuwirken und Schätze zu bewahren. Die Schlei ist ein Meeresarm zwischen Kiel und Flensburg, der durch starke landwirtschaftliche Nutzung seit Jahren in einem schlechten ökologischen Zustand ist.

Ein anderes Ostseeschutzprojekt ist „SeaStore“. Darin testen Forscherinnen und Forscher vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel zusammen mit professionellen Tauchern, ob und wie sie unter der Wasseroberfläche neues Seegras pflanzen können. Seegraswiesen sind ein wichtiger Lebensraum für Meerestiere, durch ihre Wurzeln verhindern sie Erosion und sie speichern CO2. Das macht sie zu Klimarettern unter Wasser.

The difficulties that we encountered and the time effort that was required this year, highlighted again that replanting and restoring seagrass is not really an option that we should consider first. It should be: protecting what we have!

Maike Paul, Geoökolgin und Projekkoordinatorin von SeaStore

Maike Paul, Geoökolgin und Projekkoordinatorin von SeaStoreFoto: Ludwig-Franzius-Institut

Welchen Beitrag leistet HELCOM für den Umweltschutz in der Ostsee und wie sehen konkrete Projekte aus? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und Redakteurin Sara-Marie Plekat in dieser Folge von Mission Energiewende. Einblicke bekommen sie dabei von Johannes Oelerich, dem Vize-Vorsitzenden von HELCOM für Schleswig-Holstein, Maike Paul, der Projektkoordinatorin von „SeaStore“ und ihrem Kollegen Tadgh O Corcora vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.

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