Klima als Dystopie oder Utopie
Waldsterben, Dürren, Flutkatastrophen und Artensterben: die Klimakrise ist schon seit langem Realität und auch in Deutschland spürbar. Zur gleichen Zeit wird aber etwa auch die Kohle unter Lützerath abgegraben und LNG-Terminals werden geplant. Die Politik unternimmt zu wenig gegen die Klimakrise, so sehen das zumindest knapp die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland. Daher erscheint es doch nur logisch, dass Menschen sich Dystopien ausmalen. Doch die gegenteilige Vorstellung kann sich lohnen: die Vorstellung einer Utopie, einer besseren Welt. Einer Welt, die es so noch nicht gibt.
Utopisches Denken beeinflusst die Gesellschaft
Utopisches Denken hat nachweisbar einen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Es kann dabei helfen, den Status Quo zu hinterfragen und zu durchbrechen. Besonders in Krisenzeiten ist es sinnvoll, über Utopien nachzudenken. Utopisches Denken analysiert dabei reale Phänomene und Strukturen der Gegenwart, die verändert werden können. Vor diesem Hintergrund entstehen dann im besten Fall Vorstellungen von einer besseren Zukunft.
Utopie — Ein Begriff mit langer Geschichte
Utopisches Denken ist kein neues Phänomen. Bereits im Jahr 1516 hat der englische Humanist Thomas Morus als Erster den Begriff „Utopia“ in seinem gleichnamigen Buch erwähnt. Und schon vor Morus hatten sich Philosophen wie Platon Gedanken über eine gute und noch nicht existierende Welt gemacht.
In der aktuellen Folge von „Mission Energiewende“ sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Lucia Junker darüber, was utopisches Denken in Zeiten der Klimakrise bewirken und wie gelebte Utopie dem Klima nützen kann. Was utopisches Denken eigentlich ist, das beantwortet die Politikwissenschaftlerin Ina-Maria Maahs. Soziologe Emanuel Herold erklärt außerdem, was der Begriff „Klima-Utopie“ bedeutet.