Knauer: Ein Juwel des deutschen Mittelstands
Anfang September hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den Laborgerätehersteller Knauer besucht. Im anschließenden Pressestatement hat sie viele lobende Worte für das Familienunternehmen gefunden. Knauer gehöre zu den Juwelen des deutschen Mittelstands, das Unternehmen sei eine Perle, die sie in ihrer Amtszeit fast übersehen hätte. Dass die Kanzlerin das mittelständische Unternehmen am Ende nicht übersehen hat, liegt an der Initiative von Inhaberin und Geschäftsführerin Alexandra Knauer.
Im August hat sie Merkel auf das Werksgelände eingeladen: Schließlich sei die Bekämpfung der Pandemie weit oben auf der Kanzlerinnen-Agenda, und Knauer leiste einen wichtigen Beitrag zur Produktion der besonders effektiven mRNA-Impfstoffe. Denn das Unternehmen liefert Produktionsanlagen für sogenannte Lipid-Nanopartikel: Fetthüllen, die den empfindlichen Wirkstoff schützen und zur Zielzelle im menschlichen Körper transportieren.
Die Belegschaft wird am Gewinn beteiligt
Vor Corona war das Unternehmen vor allem für Hightech-Labormessgeräte bekannt, die für chemische Analysen eingesetzt werden. Zum Beispiel sogenannte Flüssigchromatographiesysteme, mit denen sich die genaue Konzentration bestimmter Stoffe in Flüssigkeiten bestimmen lässt. Damit lässt sich beispielsweise überprüfen, ob Bier tatsächlich nach dem Reinheitsgebot gebraut wurde.
Dass Knauer in der Pandemie zusätzlich auf Produktionsanlagen für Impfstoffe gesetzt hat, hat dazu beigetragen, dass es für das vergangene Jahr eine sehr gute Bilanz vorzuweisen hat. Das ist nicht nur für die Geschäftsführung eine gute Nachricht, sondern auch für die 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Sie werden wie jedes Jahr am Unternehmensgewinn beteiligt.
In dieser Folge von „Mittelstand“ ist Alexandra Knauer zu Gast, sie leitet das Familienunternehmen in zweiter Generation. Im Podcast erzählt sie detektor.fm-Moderator Claudius Nießen, welche Rolle Knauer bei der Impfstoffproduktion spielt, warum das Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Gewinn beteiligt und wie nervös sie vor dem Besuch der Kanzlerin war.