Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in Literatur, Medizin, Physik und Chemie. Mit ihm werden Menschen ausgezeichnet, die im „vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben“, wie es in dem Testament des Stifters Alfred Nobel heißt.
Aus den Zinsen seines Vermögens werden die Nobelpreisgelder finanziert. Jedes Jahr am 10. Dezember, dem Jahrestag von Nobels Tod im Jahre 1896, werden die Preise in Stockholm verliehen. Nur der Friedensnobelpreis wird separat in Oslo übergeben.
Deutscher gewinnt Chemie-Nobelpreis
Stefan Hell, der Direktor des Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen entwickelte zusammen mit den US-Amerikanern Eric Betzig und William E. Moerner ein hochauflösendes Lichtmikroskop. Durch diese neue Technik können biologische Strukturen sichtbar gemacht werden, die man vorher nicht betrachten konnte. Unter dem Lichtmikroskop erkennt man auch Strukturen, die viel feiner sind, als das menschliche Haar. So kann man beispielsweise Viren von innen betrachten. In diese Forschung wurde viel Geld investiert.
In der Begründung des Vergabekomitees heißt es:
„Using the fluorescence of molecules, scientists can now monitor the interplay between individual molecules inside cells; they can observe disease-related proteins aggregate and they can track cell division at the nanolevel.“
Preisverdächtige Bedingungen?
Von überfüllten Hörsälen und veralteten Materialen bleibt der wissenschaftliche Nachwuchs in Deutschland verschont. Promotionsprogramme und -stipendien helfen den Studierenden finanziell. Auch die Vernetzung wird immer besser: Doktoranden, die zu ähnlichen Themen forschen, unterstützen sich gegenseitig in ihren Forschungsprojekten.
Doch das führt auch dazu, dass in Deutschland viele Studenten nach ihrem Studium ihren Doktor machen wollen. Die Forschung bringt das zwar viele neue Erkenntnisse, doch nicht viel neues Personal. Denn die meisten Absolventen verlassen nach ihrer Promotion die Universität und gehen in die Wirtschaft.
Wir haben mit Gunda Huskobla über die Bedingungen für den Nachwuchs an deutschen Universitäten gesprochen. Sie ist Mitarbeiterin des Vereins UniWIND, welcher sich für die qualitative Verbesserung der Bedingungen für Nachwuchswissenschaftler engagiert.
Redaktion: Maria Mathias