Delfine, der beste Freund des Menschen?
Würden wir unter Wasser leben, wäre der beste Freund des Menschen wohl nicht der Hund, sondern der Delfin. Denn die Meeressäuger gelten als äußerst soziale Lebewesen. Auch eine hohe Intelligenz wird ihnen zugesprochen. Und dass Delfine beim Menschen beliebt sind, wissen wir nicht erst seit Flipper.
Eine weitere Parallele zwischen Mensch und Delfin: Beide Säugetiere geben sich Namen. Dass das auch bei Delfinen so ist, haben Forscher der University of Western Australia in Perth herausgefunden. Sie haben eine Gruppe von mehreren Tieren über Jahre hinweg begleitet. Mithilfe von Unterwassermikrofonen und durch Beobachtung konnten sie feststellen, dass bestimme Delfine auf bestimme Lautsignale reagieren.
Im Tierreich hat man bisher gedacht, wenn Tiere enge Gruppen bilden, dass sich diese Laute, diese individuellen Pfiffe angleichen würden. Und unsere Studie hat jetzt gezeigt, dass das nicht der Fall ist. Diese Pfiffe bleiben immer gleich. – Michael Krützen, Universität Zürich
Funktion der Namensgebung
Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass jeder Delfin auf individuelle Laute hört. Im Vergleich zum Menschen unterscheidet sich die Funktion der Lautsignale jedoch zwischen den Geschlechtern. Die männlichen Tiere nutzen den Vorteil der individuellen Bestimmung vor allem, um sich zu paaren. Ihre Artgenossinnen entwickeln die Klicklaute eher, um die Kommunikation mit den Jungtieren zu erleichtern.
Michael Krützen von der Universität Zürich ist Co-Autor der Studie und hat mit detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop über die Erkenntnisse seiner Forschung gesprochen.