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Forscher haben herausgefunden, dass sich Delfine gegenseitig Namen geben. Foto: Chase Dekker | shutterstock.com
Bild: Chase Dekker | shutterstock.com

Delfine und ihre Namen

Gestatten: Frau Klick und Herr Pfiff

Den Delfin namens Flipper kennt vermutlich jedes Kind. Dabei ist der Name des Tümmlers ein Produkt der Filmindustrie. Eine Studie zeigt, die Meeressäuger sind selbst in der Lage, sich Namen zu geben – und tun das offenbar auch.

Delfine, der beste Freund des Menschen?

Würden wir unter Wasser leben, wäre der beste Freund des Menschen wohl nicht der Hund, sondern der Delfin. Denn die Meeressäuger gelten als äußerst soziale Lebewesen. Auch eine hohe Intelligenz wird ihnen zugesprochen. Und dass Delfine beim Menschen beliebt sind, wissen wir nicht erst seit Flipper.

Eine weitere Parallele zwischen Mensch und Delfin: Beide Säugetiere geben sich Namen. Dass das auch bei Delfinen so ist, haben Forscher der University of Western Australia in Perth herausgefunden. Sie haben eine Gruppe von mehreren Tieren über Jahre hinweg begleitet. Mithilfe von Unterwassermikrofonen und durch Beobachtung konnten sie feststellen, dass bestimme Delfine auf bestimme Lautsignale reagieren.

Im Tierreich hat man bisher gedacht, wenn Tiere enge Gruppen bilden, dass sich diese Laute, diese individuellen Pfiffe angleichen würden. Und unsere Studie hat jetzt gezeigt, dass das nicht der Fall ist. Diese Pfiffe bleiben immer gleich. – Michael Krützen, Universität Zürich

Funktion der Namensgebung

Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass jeder Delfin auf individuelle Laute hört. Im Vergleich zum Menschen unterscheidet sich die Funktion der Lautsignale jedoch zwischen den Geschlechtern. Die männlichen Tiere nutzen den Vorteil der individuellen Bestimmung vor allem, um sich zu paaren. Ihre Artgenossinnen entwickeln die Klicklaute eher, um die Kommunikation mit den Jungtieren zu erleichtern.

Michael Krützen von der Universität Zürich ist Co-Autor der Studie und hat mit detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop über die Erkenntnisse seiner Forschung gesprochen.

Michael Krützen - hat vor der Küste Australiens das Zusammenleben von Delfinen erforscht.

hat vor der Küste Australiens das Zusammenleben von Delfinen erforscht.
Unsere Forschung ist auch für die menschliche Evolution relevant. Weil immer die Frage im Raum steht: Wie können komplexe Gesellschaften entstehen? Und wie können sie beibehalten werden? Und hinsichtlich der Komplexität können es die Delfine durchaus mit uns Menschen aufnehmenMichael Krützen
Delphine, die sich Namen geben 07:54

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