Im Augenblick ist die NASA auf russische Sojus-Kapseln angewiesen, um Astronauten ins All zu befördern – ein Umstand, der auch die Regierungen in eine gewisse Abhängigkeit bringt. Nun entwickelt die amerikanische Raumfahrtbehörde gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA die Raumkapsel Orion. Auf lange Sicht will man mit dem Raumschiff bemannte Flüge zum Mond und Mars ermöglichen.
Orion fliegt vorerst unbemannt
Orion bietet Platz für vier bis sechs Astronauten, soll aber vorerst unbemannt getestet werden. Der erste Flug ist für Dezember 2014 geplant. Hier wird allerdings nur der Wiedereintritt der Kapsel in die Atmosphäre und das Fallschirmsystem geprüft. Erst 2018 soll Orion einen vollen Flug in den interplanetaren Raum verfolgen, bevor dann wieder bemannte Flüge stattfinden können – ob es tatsächlich zum Mond geht, ist jedoch noch offen.
Bauteile aus Bremen
Einige Bauteile werden dabei erstmals aus Europa bezogen. Die Europäische Raumfahrtorganisation ESA hat den Auftrag im Wert von 390 Millionen Euro an das Unternehmen Airbus Defence & Space vergeben. Entwickelt wird das sogenannte Service-Modul nun in Bremen; es soll das Shuttle mit Energie, Wasser und Sauerstoff versorgen.
Wie wird die Kapsel wirklich genutzt?
Über die Reise Orions und warum die NASA erneut zum Mond will, darüber hat Moderatorin Jennifer Stange mit Niko Dettmann von der Europäischen Weltraumorganisation ESA gesprochen.
Redaktion: Maj Schweigler und Javan Wenz