Jeder kann mitmachen
Der Naturschutzbund Deutschland e.V – kurz NABU – organisiert eine besondere Aktion: Es geht um das Zählen von Insekten. Dementsprechend läuft das Projekt „Insektensommer“ unter dem Motto: „Zählen, was zählt“.
Der NABU hat alle Insekteninteressierten aufgerufen, sich vom 1. bis 10. Juni und vom 3. bis zum 12. August an der Aktion zu beteiligen. Anlass für den „Insektensommer“ ist die dünne Datenlage zu den geschätzten 33.000 Insektenarten in Deutschland. Jeder, der Lust hat, kann an der Aktion teilnehmen – und so etwas zum Naturschutz beitragen.
Die erste Vorraussetzung ist wirklich, Neugierde mitzubringen und Lust zu haben, raus zu gehen. – Daniela Franzisi, Insektenexpertin beim NABU
Mitzuzählen ist dabei denkbar einfach. Grundsätzlich kann man sich aussuchen, wo man zählen will. Einige Einschränkungen gibt es aber: der Beobachtungsraum sollte sich in der freien Natur befinden und nicht weiter als zehn Meter vom Startpunkt entfernt sein. Und länger als eine Stunde lang sollte man auch nicht suchen.
Die Forscher interessieren sich zwar vor allem für 16 Tierarten. Trotzdem dürfen und sollen alle Insekten gemeldet werden, die gesehen werden.
Warum ist es wichtig, Insekten zu zählen ?
Insekten sind essentieller Bestandteil eines stabilen Ökosystems. Der NABU setzt sich deswegen bereits seit vielen Jahren für den Schutz der kleinen Tierchen ein.
Sie sind wichtig in der Nahrungskette von vielen Tieren, als Müllabfuhr unseres Umweltsystems und als Bestäuber, damit ganz viele Pflanzenarten sich überhaupt verbreiten. – Daniela Franzisi
Jedoch zeigen Studien, dass die Insekten in Deutschland weniger werden. Gründe dafür sind in der Landwirtschaft und bei dem Einsatz von Pestiziden zu finden.
detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt hat deswegen mit Daniela Franzisi über das Insektenzählen gesprochen. Sie ist Insektenexpertin beim Naturschutzbund.
Redaktion: Moritz Steinacker