Auch wenn die mediale Berichterstattung Demonstrationen oftmals mit Ausschreitungen und Gewalt in Verbindung bringt, sollte man sich nicht davon abschrecken lassen, seinen Protest auf die Straße zu bringen. Denn die mächtigste Waffe gegen Ungerechtigkeit ist die Stimme und die Teilnahme an einer Demonstration ein effektiver Weg, die eigene Meinung zu vertreten.
Auf die Vorbereitung kommt es an
Eine gelungene Demonstration sollte vor allem eines leisten: der Gesellschaft im Gedächtnis bleiben. Dies gelingt am besten mit friedlichen, bunten und sorgfältig vorbereiteten Aktionen.
Ungewöhnliche Protestaktionen können eine starke Außenwirkung erzielen und nehmen der Demonstration die Berechenbarkeit. Dazu gehört auch die Kommunikation nach außen. Bleiben die Demonstranten nur unter sich und treten nicht ins Gespräch mit Anwohnern oder Passanten wird auch die sinnvollste Message keine Wirkung erzielen.
Kreative Schilder, einprägsame Banner und Flyer oder auch Straßenkreide können dabei unterstützend wirken.
Gefahrenherde vermeiden
Große Menschenansammlungen bergen auch immer Gefahren. Sollte es doch einmal zu brenzligen Situationen kommen, gilt in erster Linie, Ruhe bewahren. Auch wenn große Polizeipräsenz mit Schutzausrüstung oder gewaltbereite Demonstrationsteilnehmer sehr einschüchternd wirken können, ist Deeskalation oberstes Ziel.
Das bedeutet: Die Gefahrenzone schnellstmöglich verlassen und das Geschehen lieber aus der Ferne beobachten. Im Idealfall schließen sich die anderen Teilnehmer diesem Vorgehen an.
Das Ziel der Polizei ist ganz klar auch, die Teilnehmer einzuschüchtern und zu zeigen, dass sie tatsächlich eingreifen können. Als Demonstrant fühlt man sich dann schnell unter Generalverdacht gestellt. – Till Eckert, ze.tt-Redakteur
Falls eine Demonstration eskaliert, verlieren oftmals Polizei sowie Demonstranten den Überblick und es kommt auf beiden Seiten zu eigentlich vermeidbaren Zwischenfällen.
Weitere Tipps und Verhaltensregeln auf Demonstrationen hat ze.tt-Redakteur Till Eckert in einem Artikel zusammengefasst und mit detektor.fm-Moderator Lucas Kreling im Interview besprochen.