Ökostrom: Viel Sonnenschein = viel Solarenergie
Der Sommer 2018 war einer der drei sonnigsten seit knapp 70 Jahren. Die Produktion von Solarenergie ist dementsprechend hoch gewesen. Der Anteil an Ökostrom in Deutschland ist damit ordentlich angestiegen – und nun zum ersten Mal auf dem gleichen Niveau wie Kohlestrom.
Da es im Winter allerdings viel weniger Sonnenstunden und dadurch weniger Solarenergie gibt, stellt sich die Frage: Können andere erneuerbare Energien wie Wind, Wasser und Biomasse die 40-Prozent-Marke halten?
Es bleibt die Frage, ob wir zu jedem Zeitpunkt aus erneuerbaren Energien den Bedarf decken können, und da ist im Moment die klare Antwort: nein. – Felix Matthes, Umweltökonom beim Öko-Institut
Von 16 auf 40 Prozent in nur zehn Jahren
Noch vor zehn Jahren lag der Ökostrom-Anteil bei nur 16 Prozent. Sowohl Solar- als auch Windenergie haben seither stark zugelegt. Ist es möglich, dass wir in Zukunft im Winter auch einmal ausschließlich mit Ökostrom auskommen und völlig auf Kohle verzichten können?
Dass wir im Jahr zwischen zwei und drei Prozentpunkten an erneuerbarem Strom zulegen können, haben wir in der Vergangenheit gezeigt und das ist auch nicht illusorisch. – Felix Matthes
Über diese Fragen und den raschen Zuwachs regenerativer Energien spricht detektor.fm-Moderator Christian Erll mit Felix Matthes. Er ist Umweltökonom und Forschungskoordinator im Bereich der Energie- und Klimapolitik beim Öko-Institut.
Redaktion: Helene Mardicke