Es ist leistungsfähiger als jeder Computer und kann mehr speichern. Wir benutzen es jeden Tag – und trotzdem wissen wir nicht, wie es funktioniert. Das menschliche Gehirn gibt der Wissenschaft noch immer Rätsel auf. Und deswegen sitzen Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt daran, das Hirn endlich zu decodieren.
Gleich zwei riesige Forschungsprojekte haben sich dem Gehirn gewidmet: das Human Brain Project in Europa und die BRAIN Initiative in den USA. Europa lässt sich die Forschung 1,2 Milliarden Kosten und möchte damit das Gehirn im Computer simulierbar machen. Die Vereinigten Staaten geben 3 Milliarden Dollar aus, um alle Nervenzellen zu kartieren.
Welcher Forschungsansatz führt zum Ziel?
Kritik aus der Wissenschaftsgemeinde gibt es zwar auch. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sprechen sich gegen die BRAIN Initiative aus, gegen das Human Brain Project ging gar ein Offener Brief mit mehreren hundert Unterschriften bei der Europäischen Kommission ein.
Neben den großen Projekten forschen selbstverständlich auch Hochschulen und Universitäten am menschlichen Gehirn. Zum Beispiel an der TU Chemnitz: dort arbeitet beispielsweise Fred Hamker mit seinem Team der Professur für Künstliche Intelligenz der TU Chemnitz daran, intelligente und kognitive Systeme zu entwickeln. Uns erklärt er den aktuellen Stand der Hirnforschung.