Ein Weiter so, wie bisher, kann und darf es nicht geben. Das hat der Weltklimarat IPCC in seinem Sonderbericht zur Landnutzung am vergangenen Donnerstag noch einmal betont. Doch was können wir konkret tun, um die globale Erwärmung zu bremsen?
Viele Antworten auf diese Frage sind technischer Natur. Ausstieg aus der Kohle, nachhaltiger Verkehr, energetisch sanierte Häuser. In der neuen Ausgabe von piqd Thema wollen wir deshalb auch auf die soziale Dimension des Klimawandels eingehen und die Frage beantworten, wie radikal wir unseren Lebenswandel anpassen müssen.
Ich glaube, die Radikalität ist den meisten Menschen noch nicht bewusst, weil sie glauben, es reicht ein paar Windkrafträder aufzustellen und Solarpanele aufs Dach zu bauen. – Bernd Sommer, Leiter „Klima, Kultur und Nachhaltigkeit“ an der Europa-Universität Flensburg
Außerdem diskutieren wir die Frage, was angesichts der Ereignisse der letzten Wochen und Monate überhaupt noch Hoffnung macht. Alexandra Endres ist Redakteurin bei Zeit Online und eine umtriebige Piqerin im Kanal „Klima und Wandel“. Sie sah sich selbst lange als Optimistin, was die Bewältigung der Klimakrise anbelangt. Doch mittlerweile bröckelt ihre Hoffnung.
In letzter Zeit mehren sich einfach die Alarmsignale, dass es doch schlimmer ist, als wir denken. – Alexandra Endres, Zeit Online
Gänzlich ungeachtet sollen die technischen Bewältigungsstrategien jedoch nicht bleiben. Immerhin diskutieren wir in Deutschland ausgiebig über die Verkehrswende und den Kohleausstieg. Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher und Präsident des Club of Rome Deutschland, sieht letzteren als wichtigen Faktor für einen deutschen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise.
Der Ausstieg aus der Kohle im Jahr 2038 ist völlig inakzeptabel. – Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung.
Durch den Podcast führt detektor.fm-Moderator Philipp Weimar.