detektor.fm sammelt – für eine neue Sendung
Goldrausch im Weltraum: im All Rohstoffe abzubauen, das ist nun ein entscheidendes Stück einfacher geworden. Denn der US-Senat hat ein entsprechendes Gesetz gebilligt.
Demnach dürfen Firmen etwas, das Staaten bislang verboten ist: sie dürfen Besitz im All beanspruchen. Ganze Asteroiden zum Beispiel, das bleibt weiter verboten – aber das Material, dass eine Mine aus dem Asteroiden fördern würde, wäre dann legal im Besitz des Minen-Eigentümers.
Nachdem das Gesetz den Senat passiert hat, liegt es nun im Weißen Haus, wo erwartet wird, dass Präsident Obama das Ganze bald unterzeichnen wird. Aber ob er der Menschheit damit einen Gefallen tut?
Weltraumethik – Die Regeln von der Erde
Moralische Überlegungen spielen hier scheinbar keine große Rolle, könnte man meinen. Auf der Erde gäbe es Dutzende Regeln, was mit dem Müll, den möglicherweise schädlichen Rückständen und den Zerstörungen, die eine solche Mine hinterlässt, passieren soll. Doch im All? Welche Regeln gelten dort?
Fragen, denen sich eine eigene Disziplin widmet: die Weltraumethik. Umweltschutz, Arbeitnehmerschutz, Friede, Internationale Kooperation, Sicherheit, respektvoller Umgang mit Lebewesen bis hin zu Regeln für Religionsausübung im Weltraum – mit solchen Fragestellungen setzt diese Disziplin sich auseinander.
Das mag so manchem absurd vorkommen. Wozu brauchen wir überhaupt eine Weltraum-Ethik? Durchaus, findet Christian Wagnsonner. Er ist Experte für Militärethik am Institut für Frieden der katholischen Militärseelsorge Österreichs und hat mit detektor.fm-Moderator Thibaud Schremser über die Frage gesprochen: welche Regeln sollten im All gelten?