Die Pflanzen lassen die Blätter hängen und auch der Rasen hat schon bessere Zeiten gesehen. Da heißt es: gießen was das Zeug hält! Doch wer einen Garten hat, weiß, dass ein heißer Sommer die Wasserrechnung in die Höhe schnellen lässt. Auch hat die anhaltende Trockenheit das Trinkwasser in einigen Regionen knapp werden lassen.
Da kriegen sie dann auch einen sehr speziellen Hinweis von ihrem Wasserversorger: ‚Bitte lassen sie es jetzt bleiben‘ […] Das sollten sie dann auch wirklich ernst nehmen. – Jörg Rechenberg, Umweltbundesamt
Abends statt mittags gießen
Natürlich haben Pflanzen einen unterschiedlichen Bedarf an Wasser. Generell gilt jedoch, besser seltener, aber dann richtig. Bei starker Hitze ist zögerliches Gießen nämlich der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Auch sorgt die Mittagshitze für eine schnelle Verdunstung. Aus diesem Grund ist das Gießen am Abend oder früh morgens sinnvoller.
Am Tag verdunstet das Wasser in Nullkommanix und sie haben nichts gewonnen für ihre Pflanzen – im Gegenteil, sie riskieren sogar noch, dass die wegen des Linseneffekts verbrennen. – Jörg Rechenberg
Rasen sprengen – ja oder nein?
Wer am Ende des Jahres keine böse Überraschung bei der Wasserrechnung erleben möchte, der sollte abwägen, welche Pflanzen er wässern möchte und welche nicht. Der Rasen mag zwar im Sommer nicht besonders saftig aussehen, doch er erholt sich auch nach einigen Tagen Trockenheit schnell wieder. Anders ist es bei Pflanzen wie Tomaten oder Gurken, die viel Wasser benötigen. Auch kann hier im schlimmsten Fall eine gesamte Ernte verloren gehen, wenn die Pflanzen vertrocknen.
Bei hohen Temperaturen lohnt es sich außerdem, mal über den eigenen Gartenzaun hinaus zu schauen. Denn auch Pflanzen am Straßenrand freuen sich über den ein oder anderen Schluck Wasser.
Über die Dos and Don’ts des richtigen Gießens hat detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer mit Jörg Rechenberg vom Umweltbundesamt gesprochen.
Redaktion: Berit Ström, Lara-Lena Gödde