Neupflanzungen gegen die Klimakrise
Laut einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ist Aufforstung eine der effektivsten Maßnahmen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Die Studie zeigt auf, wo überall auf der Welt neue Bäume wachsen könnten und wie viel Kohlenstoff sie dann speichern würden.
Demnach stünde weltweit eine Fläche ungefähr so groß ist wie die USA für die Aufforstung zur Verfügung. Wenn das alles bewachsen wäre, könnten etwa zwei Drittel der klimaschädlichen CO2-Emissionen aufgenommen werden, die Menschen bisher verursacht haben.
Gar nicht so einfach
Ganz so einfach ist das mit der Aufforstung allerdings nicht. Solche Projekte haben ihre eigenen, ganz besonderen Herausforderungen. Zunehmende Hitze und Trockenheit machen die Neupflanzung von Bäumen immer schwieriger.
Teilweise kann man zur Unterstützung Bäume aus fremden Ländern pflanzen, die mit heißerem Klima besser klar kommen. Doch auch da gibt es einige Probleme. Etwa besteht das Risiko, dass die fremden Bäume heimische Arten verdrängen.
Wir haben die Vorstellung, dass wenn es wärmer wird, wir dann irgendwann die Baumarten aus dem Mittelmeergebiet bei uns haben werden. Nur dabei vergessen wir, dass für diese Baumarten auch noch viele andere Klimabedingungen von Wichtigkeit sind. – Helge Bruelheide, Professor für Geobotanik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Wie sich der Wald auf natürliche Art und Weise weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um ihn in Zeiten der Klimakrise zu unterstützen, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit Helge Bruelheide gesprochen. Er ist Professor für Geobotanik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Redaktion: Helen v. der Lancken