Antikythera: Rätsel der Antike
Ein spektakulärer Fund: Vor der griechischen Insel Antikythera entdecken Taucher im Jahr 1900 ein Schiffswrack mit vielen Schätze aus dem antiken Griechenland, darunter Statuen, Amphoren und Münzen. Und ein geheimnisvolles Gerät, das den Lauf der Sterne und Planeten anzeigt, heute bekannt als Mechanismus von Antikythera.
Die Technologie ist so komplex, dass Forschende zunächst nicht glauben konnten, dass die alten Griechen dazu fähig waren. Die Rechenmaschine besteht aus dutzenden feinen Zahnrädern. Über eine Kurbel ließ sich das Getriebe im Inneren antreiben. Zugleich bewegten sich auf den Außenseiten Zeiger und Ringe auf verschiedenen Zifferblättern. Sie bildeten mehrere astronomische Ereignisse ab. Bislang sei ein solches Gerät aus dem antiken Griechenland einzigartig, sagt Karin Schlott von Spektrum der Wissenschaft.
Obwohl sich in den vergangenen 120 Jahren unzählige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Antikythera-Mechanismus beschäftigt haben, gibt das Gerät weiterhin Rätsel auf. Das liegt unter anderem daran, dass viele Bauteile fehlen und die Inschriften nur noch schwer zu entziffern sind. Aufwendige Röntgenaufnahmen gab es erst vor einigen Jahren. Woher das antike Wunderwerk stammte und für wen es bestimmt war, lässt sich daher nur vermuten.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Schlott, was die Forschung bisher über den Antikythera-Mechanismus herausfinden konnte und welche Geheimnisse das Gerät noch birgt. Dabei beschreibt sie auch, mit welchen Tricks die Archäologie vorgeht, um Alter und Geschichte solcher Artefakte zu klären.