Nur er kann den Asteroiden aufhalten und die Menschheit vor dem Untergang bewahren: Bruce Willis fliegt im Katastrophenfilm „Armageddon“ (1998) mit seinem Team ins All. Dort landet er auf einem Asteroiden, der auf die Erde zurast, und vergräbt dort eine Atombombe. Diese sprengt die kosmische Bedrohung in letzter Minute in zwei Teile, die dann knapp an der Erde vorbeifliegen. Die Menschheit ist gerettet.
Tatsächlich ist das Hollywood-Spektakel gar nicht so unrealistisch, wie man auf den ersten Blick denken könnte. Klar, alles ist etwas dramatisiert. Aber die Idee, eine Atombombe in der Nähe eines bedrohlichen Asteroiden zu zünden, um ihn von seiner Bahn abzulenken, gibt es wirklich.
Asteroiden: Gefahr aus dem All
Überhaupt nehmen Wissenschaft und Militär in aller Welt die Bedrohung eines Asteroideneinschlags ernster, als mancher Laie vermuten könnte. Sie scannen permanent das Weltall nach Himmelskörpern, deren Bahn potentiell die der Erde kreuzen könnte. Außerdem arbeiten sie an verschiedenen Strategien, wie man die Erde gegen solche Asteroiden verteidigen könnte. Die NASA beispielsweise testet mit der DART-Mission gerade, ob eine Sonde es schafft, einen Asteroiden abzulenken.
Es gibt allerdings keinen Grund zur Panik, sagt Mike Beckers von „Spektrum der Wissenschaft“. Denn obwohl die Erde ständig von Himmelskörpern getroffen wird, kommt es nur sehr, sehr selten zu Einschlägen von Asteroiden, die groß genug sind, um Schaden anzurichten.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Beckers, ab welcher Größe ein Asteroid zum Problem werden kann und wie viele der Erde wirklich nahe genug kommen, dass man sie im Auge behalten muss. Er erzählt auch, welche Strategien es zur planetaren Verteidigung gibt und welche technischen, aber auch politischen Hürden es bei dem Thema noch gibt – und was die Realität von Katastrophenfilmen aus Hollywood unterscheidet.