Es gibt dutzende Autoimmunerkrankungen mit ganz unterschiedlichen Symptomen. Zu den bekanntesten gehören Typ-1-Diabetes, Multiple Sklerose, Schuppenflechte, Morbus Crohn, rheumatoide Arthritis, Zöliakie und chronische Entzündungen der Schilddrüse. Etwa jeder 20. Mensch auf der Erde ist davon betroffen – Tendenz steigend, wie einige Studien nahelegen.
Unsere Immunabwehr, die uns eigentlich vor Krankheiten schützen soll, wendet sich bei Autoimmunerkrankungen gegen den eigenen Körper. Statt Viren und Bakterien zu attackieren, trifft die ganze Wucht unserer Abwehrkräfte die eigenen Zellen.
Viele mögliche Ursachen für Autoimmunerkrankungen
Doch was veranlasst den Körper dazu, gegen das eigene Immunsystem zu kämpfen? Eine abschließende Antwort auf diese Frage hat die Medizin noch immer nicht gefunden. Denn so unterschiedlich die Krankheiten sind, so verschieden sind auch die Faktoren, die sich auf das Verhalten unseres Immunsystems auswirken.
Einiges deutet darauf hin, dass die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle spielt. Aber auch Umweltfaktoren wie Gifte und Chemikalien können sich auswirken, genau wie der eigene Lebensstil, etwa die Ernährung. Ebenso könnten bestimmte Viren und Bakterien Auslöser sein. Zudem sind Frauen wesentlich häufiger betroffen als Männer.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Frank Schubert von Spektrum der Wissenschaft, was bislang über Autoimmunerkrankungen bekannt ist und wo es noch Forschungsbedarf gibt.