Nach dem Zeckenbiss kommt der lange Leidensweg: Borreliose wird für Betroffene oft zu einer jahrelangen, quälenden Odyssee. Denn die Krankheit wird häufig zu spät erkannt und ist dann nur noch schwer zu behandeln. Das wird immer mehr zum Problem, weil die steigenden Temperaturen durch den Klimawandel das Wachstum der Zecken-Populationen begünstigen.
Auslöser der Krankheit sind die sogenannten Borrelien. Das sind Bakterien im Darm der Zecke, die nach dem Biss auf den Menschen übergehen. Weil Zeit hierbei ein entscheidender Faktor ist, gilt: Wer viel in der Natur war, sollte sich abends nach Zecken absuchen, und wenn er oder sie eine findet, diese möglichst schnell mit einer Pinzette entfernen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass auch der Kopf mit rauskommt!
Wie viele Zecken die gefährlichen Bakterien in sich tragen und wie viele Borreliose-Fälle es jährlich gibt, das lässt sich nur schätzen. Denn die Krankheit ist nach wie vor nicht bundesweit meldepflichtig. Nur einzelne Bundesländer erheben Daten. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass 5 bis 35 Prozent der heimischen Zecken die Borreliose übertragen können.
Der Borreliose-Krieg
Viele Medizinerinnen und Mediziner tun sich mit der Diagnose allerdings schwer. Oft wird die Krankheit erst spät entdeckt. Für die Betroffenen ist das oft schwer zu ertragen, weil die Symptome sie über Jahre begleiten. Hoffnung machen dagegen Meldungen, dass womöglich bald ein Impfstoff gegen Borreliose entwickelt werden könnte.
Woran es liegt, dass die Diagnose oft lange dauert, erklärt Anna Lorenzen, Redakteurin bei Spektrum.de, im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer. Dabei geht sie auch darauf ein, was die Symptome sind und wie man einen Zeckenbiss verhindert.