Play
Bild: Kishore Newton / Shutterstock.com
Bild: Kishore Newton | Shutterstock.com

Spektrum-Podcast | Doppelspalt-Experiment

Alter Versuch, neue Ideen

Das berühmte Doppelspalt-Experiment stellte einst die Wissenschaft auf den Kopf. Nun wurde es leicht verändert neu aufgelegt — mit erneut überraschenden Erkenntnissen.

Das Doppelspalt-Experiment gehört zu den berühmtesten Versuchen der Physik. Bereits 1801 hat es der britische Physiker Thomas Young erstmals durchgeführt. Der Aufbau ist einfach: Wenn Licht auf zwei schmale, parallele Spalte trifft, wird es an diesen gebeugt und erzeugt auf einem dahinter angebrachten Beobachtungsschirm ein Interferenzmuster aus dunklen und hellen Streifen. Das galt als Nachweis dafür, dass Licht sich wie eine Welle verhält.

Das Doppelspalt-Experiment wurde in der Folge immer wieder genutzt. Statt Lichtstrahlen haben Forscherinnen und Forscher beispielsweise ganze Teilchen wie Elektronen, Atome oder sogar Moleküle durch die zwei dünnen Spalte geschickt. Dabei stellte sich heraus: Auch die verhalten sich beim Durchqueren wie Wellen. Es bildet sich ein Interferenzmuster ganz ähnlich dem, wie es Young beobachtet hatte. Dieser sogenannte „Welle-Teilchen-Dualismus“ von Quantenobjekten hat die Sicht auf die Welt verändert und ist heute eine der Schlüsselaussagen der Quantenmechanik.

Ein neuer, zeitlicher Doppelspalt

Nun hat es eine Neuauflage des Experimente-Klassikers am Imperial College in London gegeben. Statt räumlichen sind es diesmal jedoch zeitliche Schlitze, durch die das Licht muss, sagt Katharina Menne, Redakteurin bei Spektrum der Wissenschaft.

Man braucht dafür ein Material, das kurzzeitig zum Spiegel wird und dann wieder transparent. So ein Material kannte man bislang noch nicht.

Katharina Menne

Katharina MenneSpektrum der Wissenschaft

Die Erkenntnisse sind besonders für die Forschung zu sogenannten Metamaterialien interessant. Das sind Stoffe, deren charakteristische Eigenschaft künstlich verändert werden. Etwa, indem die Wellen, die uns ständig umgeben und unsere Wahrnehmung der Welt bestimmen, manipuliert werden. Denkbar wäre es etwa, dass die Wissenschaft in Zukunft ein Material entwickeln könnte, das seine Eigenschaften mit der Zeit verändert.

Menne erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer, wie die Londoner Forschungsgruppe vorgegangen ist und was sie herausgefunden hat. Dabei gibt Katharina Menne auch eine Einschätzung darüber ab, wie die Ergebnisse des neuen Doppelspalt-Experiments zu bewerten sind und wie weitere Forschung dazu aussehen könnte.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen