Fast 100 Jahre der Suche
Dass es so etwas wie eine dunkle Materie geben muss, ist eine Schweizer Idee: Der Astronom Fritz Zwicky fand erste Hinweise darauf bereits in den 1930er Jahren. Seitdem versuchen Forscherinnen und Forscher herauszufinden, was dahinter steckt. Denn einige Phänomene des Weltalls lassen sich ohne sie nicht erklären. Doch das Rätsel bleibt trotz unzähliger Experimente und Untersuchungen bis heute ungelöst.
Das ist ein unzufriedenstellender Zustand für die Astronomie. Zumal Schätzungen davon ausgehen, dass die dunkle Materie den Großteil des Universums ausmacht. Bis zu 80 Prozent aller Materie besteht demnach aus dem Stoff, den bisher noch niemand nachgewiesen hat.
Dunkle Materie: Das größte Rätsel des Universums?
Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, verfolgt die Wissenschaft verschiedene Ansätze. In Experimenten in Teilchenbeschleunigern wie dem CERN, versucht man beispielsweise dunkle Materie künstlich zu erzeugen. Auch in unterirdischen Detektoren versucht man, sie nachzuweisen. Die dritte Methode ist der Blick in die Weiten des Alls: Mit immer besseren Teleskopen hofft man, indirekte Spuren des geheimnisvollen Stoffes nachzuweisen.
Werden wir die Dunkle Materie jemals finden? Warum wäre das für die Forschung so wichtig? Und was sind die besten Kandidaten für des Rätsels Lösung? Diese Fragen beantwortet Mike Zeitz von Spektrum der Wissenschaft im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer.