Gärtnern für die Psyche
Wer einen Garten hat, hat’s gut: Seit Beginn der Corona-Pandemie boomt das Gärtnern. In Zeiten stark eingeschränkter Freizeitmöglichkeiten haben viele Zuflucht im eigenen Garten gesucht oder den Balkon bepflanzt. Studien legen nun nahe, dass Menschen, die viele Pflanzen um sich herum hatten, den ersten Lockdown psychisch als weniger belastend bewertet haben.
Dass sich das Gärtnern positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirken kann, haben wissenschaftliche Studien bereits vor der Pandemie belegt. Denn der Mensch mag es, sich um andere Lebewesen zu kümmern und sie wachsen und gedeihen zu sehen. Das Säen, Düngen, Gießen und Ernten befriedigt also bei vielen ein inneres Bedürfnis und macht glücklich. Und nicht nur die Gartenarbeit, sondern auch die reine Präsenz der Pflanzen sorgt dafür, dass wir uns wohler fühlen.
Tatsächlich wird Gartenarbeit aus diesem Grund auch zu Therapiezwecken eingesetzt, beispielsweise bei Veteranen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung. Sogar auf die Heilung kranker Menschen scheint die Präsenz von Pflanzen positive Auswirkungen zu haben, zeigen Untersuchungen in Krankenhäusern.
Hinzu kommen die Wirkstoffe einiger Heilkräuter: Sie wirken bei manchen Patienten offenbar besser als starke Antidepressiva. Spektrum der Wissenschaft-Redakteurin Daniela Mocker sichtet im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer die Studienlage zum Thema „Gärtnern und Psyche“ und erklärt, wann der eigentlich positive Effekt auch nach hinten losgehen kann.