KI und Gehirn
Ein Computer schlägt einen Schachweltmeister: 25 Jahre ist es her, dass Garri Kasparow erstmals gegen eine Software verloren hat. Heute ist künstliche Intelligenz (KI) dem menschlichen Gehirn in vielerlei Hinsicht überlegen.
Doch ist künstliche Intelligenz überhaupt intelligent? Das komme auf die Definition an, erklärt Manon Bischoff von Spektrum der Wissenschaft im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer. Schließlich ist das Gehirn der KI auch in einigen Bereichen weiterhin deutlich überlegen, beispielsweise, wenn es um kausale Zusammenhänge geht. Wie Algorithmen lernen, was Deep Learning bedeutet und wo die Unterschiede zum Gehirn liegen, erläutert Bischoff im Podcast.
Besonders interessant: Heute wird KI auch erforscht, um wiederum etwas über die Funktionsweise des Gehirns zu lernen. Diese „Cognitive Computational Neuroscience“ ist eine noch recht junge Disziplin, die aber bereits wichtige Erkenntnisse liefert. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: So könnten beispielsweise Hörschäden behoben werden, wenn die Forscherinnen und Forscher mithilfe von künstlichen neuronalen Netzen besser verstehen, wie die Prozesse des Hörens in unserem Gehirn ablaufen.