Lebenslanges Lernen ist ein Ziel, das sich viele auf die Fahnen geschrieben haben. Kein Wunder: Sich stetig weiterzubilden und immer wieder etwas Neues zu lernen, das ist eine schöne Vorstellung. Doch während das Lernen in jungen Jahren durch Schule, Ausbildung oder Studium wie selbstverständlich zu unserem Alltag gehört, wird es im Erwachsenenalter oft schwieriger.
Lebenslanges Lernen ist möglich
Vielen fällt es mit den Jahren nicht mehr so leicht, sich auf Lerninhalte einzulassen. Doch unser Gehirn ist in jedem Alter in der Lage, Neues aufzunehmen und ständig zu lernen, sagt Erich Schäfer. Er ist Professor für Methoden der Erwachsenenbildung an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Die Frage ist nur, welche Methoden für das jeweilige Alter und den jeweiligen Charakter am besten passen. Damit das Lernen in jeden Alter gelingt, sollte es attraktiv, relevant und anschlussfähig sein. Auch der Anspruch und die Fähigkeiten sollten in einem guten Verhältnis stehen.
In seinem Buch „Lebenslanges Lernen: Erkenntnisse und Mythen über das Lernen im Erwachsenenalter“ gibt Schäfer einen Überblick in die Konzepte der Erwachsenenbildung, die teilweise bis in Antike zurückgehen. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt er, wie lebenslanges Lernen gelingen kann. Außerdem beschreibt Schäfer die heutige Landschaft der Lernangebote für ältere Menschen in Deutschland und sagt, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.