Über Umwege zum Ziel: Tropische Geometrie
Dass der direkte Weg nicht immer zum Ziel führt, das kennt man aus vielen Lebenslagen – und auch im neuen Spektrum-Magazin taucht so ein Fall auf. Der zeigt, dass selbst in einem so rationalen Umfeld wie der Mathematik, ein ungewöhnlicher Ansatz zu erstaunlichen Ergebnissen führen kann.
Das zeigt sich am Beispiel der tropischen Geometrie. Obwohl sie noch eine relativ junge Disziplin ist, haben Forscher große Hoffnungen, dass die tropische Geometrie komplexe mathematische Zusammenhänge vereinfachen wird – und bald vielleicht auch anderen Bereichen der Wissenschaft entscheidende Impulse geben kann.
Spektrum-Redakteurin Manon Bischoff erklärt detektor.fm-Moderator Marc Zimmer das Prinzip hinter der tropischen Geometrie. Dabei verwendet sie das Beispiel der Spiegelsymmetrie aus der String-Theorie, bei der sie Anknüpfungspunkte entdeckt hat. Grafiken und Formeln, um das kompexe Thema etwas anschaulicher zu machen, gibt es in der neuen Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft, die zeitgleich mit diesem Podcast erscheint.
Spektrum zeigt, wie die Gletscher schmelzen: Opfer des Klimawandels?
Ein Gletscher so groß wie halb Deutschland – und er schmilzt immer schneller. Forscher haben errechnet, dass der Meeresspiegel bis zu einen Meter ansteigen könnte, wenn die gefrorenen Wassermassen des Thwaites-Gletschers in der Antarkis komplett ins Meer wandern. Zum Vergleich: Bisher steigt der Meerespiegel wenige Millimeter pro Jahr. Spektrum-Redakteurin Verena Tang erklärt, warum der Thwaites für Forscher besonders interessant ist – und warum es so schwer ist, das Verhalten eines Gletschers vorherzusagen.
Und dann ist da noch MICI, das steht für „marine ice-cliff instability“. Dabei handelt es sich um einen Mechanismus, bei dem Eiskanten ab einer gewissen Höhe unter ihrem Eigengewicht abkalben. Ob er existiert ist unter Wissenschaftlern aber umstritten – das könnte jedoch eine entscheidende Frage bei der Prognose der Gletscherschmelze der kommenden Jahre sein.
Übrigens ist der Thwaites wohl der einzige Gletscher, der bei Twitter ist.
Umwelteinflüsse und Körpersäfte: Die Medizin des Hippokrates
Den hippokratischen Eid kennt jeder: Eine Art ethischer Kodex für Ärztinnen und Ärzte. Die darin formulierten Ideen (wie zum Beispiel die ärztliche Schweigepflicht) gehen bis in die Antike zurück, zu Hippokrates von Kos (geboren circa 460 v. Chr.). Der griechische Arzt gilt als einer der Väter unseres modernen Verständnisses von Körper und Medizin.
Eine ähnliche Bedeutung hatte sein Landsmann Galen, der sich als geistiger Erbe von Hippokrates stilisierte und eine Art Promi-Arzt im antiken Rom wurde. Warum Körpersäfte wie Galle, Blut und Schleim für die beiden Mediziner von zentraler Bedeutung waren, erklärt Klaus-Dieter Linsmeier, Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft, anhand eines Artikels des Medizinhistorikers Karl-Heinz Leven.
Die Prinzipien von Galen und Hippokrates hatten jahrhundertelang Bestand – und finden sich bis heute zum Beispiel in Homöpathie und Esoterik wieder.
Spektrum der Wissenschaft – Der Podcast von detektor.fm
Spektrum der Wissenschaft gehört zu den renommiertesten Wissenschaftsmagazinen im deutschsprachigen Raum. Jeden Monat beleuchtet das Heft aktuelle Entwicklungen aus allen Facetten der Forschung. Im Spektrum-Podcast sprechen die Autorinnen und Autoren mit detektor.fm über die spannendsten Themen der aktuellen Ausgabe.