In der letzten Folge von Stimm Dich hat der Transmann George Philippart erzählt, wie sich seine Stimme durch die Hormontherapie verändert hat. Er bekam einen Stimmbruch und seine Stimme wurde tiefer. Doch wie geht das bei Transfrauen?
Wenn die Stimmlippen nach der Pubertät voll ausgebildet sind, bilden sie sich nicht mehr zurück. Wenn Transfrauen also eine Hormontherapie mit Estradiol machen, wirkt sich das auf ihre Stimme nicht aus.
Stimmtherapie für Transfrauen
Damit Transfrauen trotzdem eine Stimme bekommen, die zu ihnen passt, gibt es zwei Möglichkeiten: Erstens eine Therapie. Juliana Franke ist selbst Transfrau und Logopädin. Sie arbeitet in der Stimmtherapie mit verschiedenen Techniken, um die Stimme zu erhöhen. Eine davon ist der sogenannte „Twang“.
Sie betont, die Stimme zu verändern, sei auch oft ein Zwang, dem sich Transpersonen ausgesetzt sehen, um nicht angegriffen zu werden. Auch der Verlauf der Stimmtherapie hat viel damit zu tun, wie die Person jeweils im eigenen Umfeld wahrgenommen und akzeptiert wird. Und auch wie sehr die anderen Körpermerkmale als weiblich oder männlich gelesen werden.
Neben der Stimmtherapie gibt es auch die Möglichkeit die Stimmlippen operativ zu verkürzen. Dabei werden sie so zusammengenäht, dass nur noch ein Teil der Stimmlippen schwingt.
Über die Möglichkeiten der Therapie, ob mit oder ohne Operation, spricht Juliana Franke im Podcast mit Alexander Kunze und Eva Morlang.
Konkrete Übungen zeigt die Logopädin auch auf dem YouTube-Kanal „Trans*Planet„. Über weitere Themen im Kontext Trans* spricht sie auf ihrem Kanal „Unruly Juli„.