Putziges Bärchen oder gefährlicher Störenfried?
Während viele dem Waschbären – vielleicht auch aus Unwissenheit – eher wohlgesonnen gegenüberstehen, hat der Großteil der Deutschen vom Wolf ein sehr negatives Bild. Ein Grund dafür sind unter anderem Bilder von gerissenen Schafen. Fakt ist aber: Auch Waschbären bedrohen unsere heimische Tierwelt. Sie gehören zu den sogenannten invasiven Arten und wurden Mitte des 20. Jahrhunderts eingeschleppt. Ursprünglich kommen sie aus Nordamerika.
Waschbären sind invasive Arten
Invasive Arten können die biologische Vielfalt, also einheimische Tiere und Pflanzen, beeinflussen. Und zwar, indem sie Schäden verursachen, die sowohl ökologischer als auch wirtschaftlicher Natur sein können. Dadurch stellen sie eine Bedrohung für einheimische Ökosysteme dar. Sie haben keine natürlichen Fressfeinde und breiten sich deshalb immens schnell aus.
Angst vorm „bösen Wolf“
Innerhalb der nächsten drei Jahre werden wir 2.000 Wölfe in Deutschland haben. Und entsprechend werden eben auch die Probleme mehr. – Torsten Reinwald
Wölfe dagegen sind in vielen Teilen Deutschlands zuhause. Und dennoch wird die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland immer noch kontrovers diskutiert. Aber sind Wölfe tatsächlich eine Bedrohung für Natur und Tierwelt? Die Wolf-Befürworter argumentieren meist damit, dass der Wolf beispielsweise Wildschwein-Bestände auf natürliche Weise kontrollieren kann, indem er einen Fressfeind darstellt.
Es wäre vermessen, zu sagen, dass der Wolf in Deutschland eine große Auswirkung […] auf die Tierbestände hätte. – Torsten Reinwald
Aber warum hat der Wolf als heimische Art so ein schlechtes Image? Und der invasive Waschbär kommt ganz gut davon? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher mit Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband.
Redaktion: Helene Mardicke