Wasserknappheit im Alltag
Dass mal kein Wasser aus dem Hahn kommt, scheint eigentlich unvorstellbar – in manchen Teilen Deutschlands gehört die Wasserknappheit derzeit aber zum Alltag dazu. Zuletzt ist in einigen Orten zeitweise kaum noch Wasser aus der Leitung gekommen. Zu viele Menschen verbrauchen gleichzeitig Wasser. Von dem Problem sind aktuell vor allem Regionen in Nord- und Ostdeutschland betroffen. Grund dafür ist vor allem die anhaltende Trockenheit. Denn nach dem heißen und trockenen Sommer 2018 hat sich das Grundwasser kaum erholt.
Die Wasserspeicher in der Lausitz in Brandenburg fassen normalerweise 88 Millionen Kubikmeter. Anfang Juni allerdings fehlen 30 Millionen Kubikmeter Wasser. Deshalb empfiehlt das dortige Umweltministerium den Wasserbehörden vor Ort Verbote auszusprechen. So ist es zum Beispiel in zahlreichen Landkreisen aktuell nicht gestattet, zwischen 6 und 21 Uhr Wasser aus den Flüssen und Seen zu entnehmen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer hohen Geldstrafe rechnen.
Wem steht wie viel Wasser zu?
Insgesamt gilt jedoch: Flächendeckend gibt es derzeit keine Wasserknappheit in Deutschland. Und bis jetzt haben die Niederschläge in Deutschland noch gereicht, um in der Landwirtschaft die Äcker zu bewässern. Sollte es jedoch dauerhaft so trocken bleiben und das Grundwasser weiter sinken, sind auch Landwirte auf Wasservorräte angewiesen.
Über die Wasserknappheit in Deutschland und deren Auswirkungen in der Zukunft hat detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit dem Wasserexperten Jörg Rechenberg vom Umweltbundesamt gesprochen.
Redaktion: Luisa Bebenroth