Erst gelb, dann rot: Beteigeuze im Wandel
Beteigeuze ist einer der hellsten Sterne in unserem Sonnensystem. Beheimatet im Sternenbild Orion und deutlich größer als die Sonne, ist der rote Überriese bereits seit langer Zeit von der Erde aus beobachtet worden. In früheren Quellen etwa aus der Antike wird Beteigeuze oft als gelb beschrieben. Heutzutage ist der Stern bei guten Witterungsbedingungen dagegen rot am Nachthimmel sichtbar.
Vor knapp vier Jahren hat sich dann die Sicht von der Erde erneut verändert. Plötzlich war Beteigeuze deutlich weniger hell erkennbar. Schon 2019 hatten Astronominnen und Astronomen einen Verdacht geäußert: Könnte der Stern in einer Supernova aufgehen und explodieren? Diese Spekulationen sind in den letzten Monaten durch neue Studien wieder angeheizt worden. Und auch von der Tatsache, dass der Stern inzwischen wieder deutlich heller sichtbar ist.
Supernova von der Erde aus beobachtbar
Sollte das tatsächlich passieren, könnten wir vermutlich von der Erde aus dieses Phänomen beobachten. Beteigeuze würde in seiner letzten Phase nicht nur nachts, sondern auch tagsüber zu erkennen sein. Doch ob wir eine solche Supernova wirklich in naher Zukunft erleben werden, steht – buchstäblich – in den Sternen. Beteigeuze könnte auch erst in zehntausend Jahren seinem Ende entgegensteuern. In der astronomischen Rechnung wäre aber auch das schon in ziemlich naher Zukunft.
Warum der Hype um Beteigeuze vielleicht doch etwas verfrüht sein könnte, welche wissenschaftliche Erkenntnisse die astronomische Beobachtung dennoch bringen könnte und was wir von der Erde bei einer Supernova tatsächlich beobachten würden, das bespricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit dem Astronomen und Podcaster Florian Freistetter in der heutigen Folge „Zurück zum Thema“.