Masse durch Länge hoch zwei: Fehlt da nicht was?
Der Body-Mass-Index – oder kurz BMI – ist den meisten Menschen ein Begriff. Er beruht auf Gewicht und Körpergröße. Den BMI mal eben auszurechnen, um zu checken, ob man vielleicht zu viel oder zu wenig wiegt, ist ziemlich simpel. Kommt bei der Formel ein Wert zwischen 18,5 und 25 raus, hat man ein sogenanntes Normalgewicht. Doch spezifische Faktoren wie Geschlecht oder sportliche Aktivität werden beim BMI nicht berücksichtigt. Deshalb wird er in der Medizin höchstens als grober Richtwert angesehen. Dennoch bleibt er populär: Auch auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung findet sich ein Tool, mit dem man den eigenen BMI berechnen kann. Hier sind die Kategorien Geschlecht und Alter hinzugefügt worden und die Bedeutung des BMI wird kurz eingeordnet. Die vielen Online-BMI-Rechner zeigen: Der Body-Mass-Index bleibt für viele ein Orientierungspunkt.
Zeitgemäße Alternativen?
Bessere Alternativen gibt es allemal. Die sogenannte Waist-to-Height-Ratio bemisst das Verhältnis zwischen Taillenumfang und Körpergröße. Auch beim Body-Shape-Index geht es vor allem um das Bauchfett. Am Ende gilt natürlich: Den Gang zum Arzt oder zur Ärztin kann kein Wert ersetzen. Die medizinische Vorgeschichte muss ebenso berücksichtigt werden wie Gewicht, Geschlecht, Alter und andere Faktoren. Aber was nützt der BMI dann überhaupt noch?
Über die Popularität des BMI und darüber, inwiefern der Index heute noch Sinn macht, spricht detektor.fm-Moderatorin Tina Küchenmeister mit dem Sportwissenschaftler Michael Despeghel. Außerdem fragt sie Stefan Engeli nach Alternativen zum Body-Mass-Index. Er ist Leiter der Abteilung für Klinische Pharmakologie an der Universität Greifswald.