Was ist ein Quantencomputer?
Quantencomputer sind millionenfach schneller als herkömmliche Computer. Sie sollen Probleme lösen, an denen selbst die größten Supercomputer bislang gescheitert sind. Sie sind also fortschrittlichere Alternativmodelle zu den Rechnern, die wir beispielsweise zum Arbeiten benutzen. Doch was macht diese Computer so leistungsstark? Quantencomputer verarbeiten Information mittels Quantenbits, sogenannten Qubits. Der Vorteil der Qubits im Vergleich zu den binären Bits: Qubits können nicht nur zwei, sondern mehrere Informationen parallel repräsentieren.
Xanadu: Der Durchbruch
Wegen der Superleistung der Alternativ-Computer forschen Spitzenlabors und Firmen wie Google, Microsoft und IBM an der Quantentechnologie. Doch nicht nur diese großen Labore und Firmen sind an der Forschung der Quantencomputer dran. Zuletzt hat das Start-up Xanadu aus Toronto einen Quantencomputer namens „Borealis“ entwickelt, der erstaunliche Geschwindigkeiten aufweist.
Er hat ein physikalisches Problem in 36 Mikrosekunden gelöst, wofür hat der zweitschnellste Supercomputer der Welt etwa 9 000 Jahre benötigen würde. Das stellt einen großen Fortschritt auf diesem Gebiet dar. Doch auch, wenn Computer wie „Borealis“ spezielle Probleme extrem schnell lösen können – einsatzfähig, um Probleme mit praktischem Nutzen anzugehen, sind sie noch nicht.
Wie hat Xanadu diesen technischen Erfolg erreicht und was bedeutet das für unsere Zukunft? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta mit Prof. Dr. Tommaso Calarco. Er ist der Leiter des Instituts Quantum Control am Forschungszentrum Jülich.