Heute ist sie ins All geschossen worden, im Oktober 2022 wird sie an ihrem Ziel ankommen: Die DART-Sonde der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Sie soll, ausgestattet mit einer Kamera, im Rahmen der gleichnamigen DART-Mission absichtlich auf einen Asteroiden prallen. Inwiefern kann uns diese Mission in Zukunft von Nutzen sein?
Alles nur ein Test
Die Abkürzung DART steht für „Double Asteroid Redirection Test“. Anders ausgedrückt handelt es sich bei DART um den Versuch, den Doppelasteroiden Didymos von seiner Flugbahn abzulenken. Damit will man erforschen, ob ein Zusammenprall mit der Erde verhindert werden kann. Didymos besteht aus einem größeren Asteroiden und einem kleineren Mond mit einem Durchmesser von 160 Meter. Das klingt erst mal bedrohlich, aber Didymos ist keineswegs auf Kollisionskurs mit der Erde. Dafür ist der Himmelskörper zu weit von der Erde entfernt. Die DART-Mission ist tatsächlich nur ein Experiment, das vor allem eine Frage klären soll: Funktioniert es wirklich, einen Asteroiden abzuwehren?
Was wäre, wenn?
Die Idee, dass ein Asteroid auf die Erde zurast und jegliches Leben auf dem Planeten auslöscht, ist ein altbekannter Plot aus Hollywood-Filmen. Momentan befinden sich etwa 27 000 Asteroiden in Erdnähe – davon bis jetzt keiner, der in absehbarer Zeit die Erde gefährdet. Das kann sich allerdings schnell ändern, denn Forscher haben noch nicht alle Asteroiden gefunden. Die Aussicht, Asteroiden mit Kurs auf die Erde einfach ablenken zu können, ist also sehr verlockend.
Wie realistisch ist so ein Einschlags-Szenario? Und was ist von der DART-Mission zu erwarten? Darüber spricht detekor.fm-Moderator Lars Feyen mit Florian Freistetter. Er ist Astronom, Blogger, Autor und beschäftigt sich in seinem Podcast „Sternengeschichten“ mit Weltraum-Themen.