Seit 2018 wird Deutschland immer trockener. Die Länder Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen sind besonders betroffen. Aber auch Landwirte und Landwirtinnen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern befürchten, dass es dieses Jahr erneut zu Ernteausfällen kommt.
Im brandenburgischen Landkreis Strausberg-Erkner, unweit des neuen Tesla-Werks, wird das Wasser für die Menschen vor Ort ab sofort sogar gedeckelt. Knapp 100 Liter dürfen Neukunden dort ab sofort pro Person im Haushalt verbrauchen. Das ist etwas mehr als eine halbe Badewanne voll.
Unser Brunnen ist relativ tief, und die Menge, die da nachkommt, reicht nicht mehr aus. Uns geht hier schon ein bisschen die Muffe.
Hans-Christoph Peters, Landwirt aus Werneuchen in Brandenburg
Mehr Dürren durch die Klimakrise
Eine Teslafabrik macht aber noch keinen Dürresommer. In Deutschland hat es in den vergangenen zehn Jahren zu wenig geregnet. Die Böden sind ausgetrocknet, das liegt auch an den steigenden Temperaturen.
Bisher ist Trinkwasser allerdings nur in Einzelfällen und lokal begrenzt knapp geworden. Aber mit einer sich verschärfenden Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Dürren immer wahrscheinlicher. Wie lang diese Dürren anhalten, hängt auch von den örtlichen Begebenheiten ab. Zum Beispiel davon, wie der Boden zusammengesetzt ist. Ein sandiger Boden, wie er in Brandenburg vorkommt, kann Wasser schlechter halten, als ein tonhaltiger.
Prinzipiell ist Wasser sparen natürlich eine gute Sache, damit man die Wasserspeicher nicht zusätzlich belastet.
Andreas Brömser, Agrarmeteorologe und Experte für Trockenheit beim Deutschen Wetterdienst

Geht Deutschland das Wasser aus? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Yannic Köhler mit Andreas Brömser vom Deutschen Wetterdienst. Wie sich die akute Trockenheit bereits jetzt auswirkt, davon berichtet Hans-Christoph Peters, Landwirt aus Werneuchen in Brandenburg.