Geo-Engineering ist eine Möglichkeit, den menschengemachten Klimawandel einzudämmen. Dabei werden zwei Ansätze unterschieden: Es gibt das Carbon Dioxide Removal (CDR) und das Solar Radiation Management (SRM). Ziel des CDR ist es, die ausgestoßenen CO2-Emissionen nicht in die Erdatmosphäre freizusetzen, sondern zu binden. Dafür sollen beispielsweise riesige Landflächen neu bewaldet werden.
Symptombehandlung oder Ursachen angehen?
Mit der Herangehensweise des CDR würde die Ursache der Klimaerwärmung angegangen werden. Das SRM verhindert hingegen, dass zu viel Sonneneinstrahlung auf die Erde tritt. Ein Gedanke dabei ist, im All riesige Schirme zu spannen, die die Erde vor schädlicher Strahlung schützen. Mit der Methode des Strahlungsmanagements würden allerdings lediglich die Symptome der Erderwärmung angegangen werden.
Unabsehbare Folgen
Eine weitere Idee, die Strahlung zu beeinflussen, ist es, Schwefeldioxid in der Atmosphäre zu versprühen. Die winzigen Moleküle reflektieren das Sonnenlicht, die Klimaerwärmung soll damit auf dem aktuellen Niveau gehalten werden. Das klingt bahnbrechend, doch in wissenschaftlichen Forschungsmodellen konnte festgestellt werden, dass sich dadurch die Gesamtmenge des einfallenden Sonnenlichts auf der Erde verändert. Das könnte in verschiedenen Regionen weltweit zu noch heftigeren Extremwetterereignissen führen.
Welche Möglichkeiten Geo-Engineering bietet, um die Klimaerwärmung einzudämmen, hat detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta Ulrike Niemeier gefragt. Sie erforscht am Max-Planck-Institut für Meteorologie die Folgen des menschlichen Eingriffs in das Klima. Außerdem im Gespräch ist Pia Bausch. Sie ist Teil der Forschungsgruppe Geo-Engineering des Raumfahrtunternehmens OHB.