Bereits Mitte Juni sind in Deutschland erste Hitzerekorde gebrochen worden. In Cottbus wurden Mitte des Monats über 39 Grad Celsius gemessen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) vermeldete für mehrere Städte in den Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Thüringen Temperaturen jenseits der 38 Grad.
Doch das ist kein Grund zur Freude. Die Temperaturen fordern immer wieder Opfer – sogenannte Hitzetote. Eine Studie des Robert-Koch-Instituts hat in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und dem DWD diese Opferzahlen zwischen 1992 und 2021 untersucht und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis.
19 000 Tote durch Hitze
Die Untersuchung zeigt, dass es insbesondere in den Jahren 2018 bis 2020 ausgesprochen viele Hitzetote gegeben hat. So viele, dass es zu einer Übersterblichkeit in diesen Jahren kam. Das heißt: Mehr Menschen sind gestorben als normalerweise. Während sich die Extremwetterereignisse in den vergangenen Jahrzehnten häufen, gehen die Auswirkungen der Hitze auf den Körper sogar leicht zurück. Neben den Ergebnissen bietet die Studie zudem einen Ausblick auf die Herausforderungen im Umgang mit hohen Temperaturen in den kommenden Jahren.
Auswirkungen auf den Körper
Bei Hitze soll man besonders viel trinken, denn der Körper schwitzt und verliert dadurch Flüssigkeit. Das körpereigene Kühlsystem kann dadurch überlastet werden, was schwerwiegende Folgen haben kann. Für die körperliche Belastung ist nicht nur die punktuell extreme Hitze verantwortlich, sondern auch die Dauer der hohen Temperaturen. Vor allem lange Hitzewellen stellen ein Risiko dar, da der menschliche Körper kaum Zeit zur Regeneration hat.
Über die Auswirkungen von Hitze auf die menschliche Physis und Möglichkeiten, sich davor zu schützen, spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit dem Präsidenten der Ärztekammer Berlin, Dr. Peter Bobbert. Er ist außerdem seit 2014 Oberarzt im Evangelischen Krankenhaus Hubertus Berlin.