Play
Foto: HO / NASA / AFP
Bild: HO, NASA | AFP

Zurück zum Thema | Weltraumrecht

Brauchen wir ein durchsetzbares Weltraumrecht?

Der Weltraumvertrag ist in Zeiten des Kalten Krieges entstanden. Der ist inzwischen vorbei und die Technik sehr viel weiter. So weit, dass jeder mitmischen möchte. Doch wer macht die Regeln für ein Gebiet, das niemandem gehört?

Einmal zur ISS, bitte

Elon Musks Space-X empfängt am Samstag ihre Crew von der internationalen Raumstation ISS. Das ist erst einmal nichts Besonderes – doch Musk verfolgt größere Pläne: Er will einen Space-X-Linienflugservice für reiche Touristen einrichten. Doch darf er das überhaupt?

Der internationale Weltraumvertrag sagt, dass jeder Private – also auch Space-X – eine staatliche Genehmigung braucht, um eine Rakete in den Weltraum zu schießen.

Stephan Hobe, Leiter des Instituts für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht der Universität Köln

Ein Weltraumrechtchen

Der Weltraumvertrag von 1967 ist zu Zeiten des Kalten Krieges entstanden. Er basiert auf Vereinbarungen, die zwar von vielen Staaten unterzeichnet wurden – im Streitfall aber nicht effektiv durchgesetzt werden können. Und: Seit 1967 hat sich vieles geändert. Der Kalte Krieg ist vorbei, die internationale Politik übt sich weitgehend in freundschaftlichen Beziehungen und die Weltraumtechnik ist so weit wie nie zuvor.

Inzwischen herrscht Goldgräberstimmung im All – und jeder will mitmischen. Private Firmen wie Amazon haben das Budget und Verlangen, Technik im Weltall zu platzieren. Je mehr Weltraumtechnik dazukommt, desto mehr Verkehr herrscht im All – und der ist ebenfalls nicht wirklich geregelt.

Konkrete Vorfahrtsregeln für Satelliten gibt es nicht. Wir haben mittlerweile fünf UN-Weltraum-Verträge, die grundlegende Prinzipien darlegen – aber die sind alle ein bisschen in die Jahre gekommen.

Franziska Knur, Expertin für internationales Weltraumrecht

Franziska Knur, Expertin für internationales Weltraumrecht Copyright: A. Scheunert

Über das Vorfahrts- und Haftungsrecht im Weltraum hat detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit Franziska Knur vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gesprochen. Sie ist Expertin für internationales Weltraumrecht. Wie die juristische Lage im Weltraum aussieht, das hat Stephan Hobe beantwortet. Er ist Leiter des Instituts für Luftrecht, Weltraumrecht und Cyberrecht der Universität Köln.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen