So wenig bisher über das neue Coronavirus bekannt ist – fest steht mittlerweile, dass es sich dabei um eine Zoonose handelt. Zoonosen sind Krankheiten, deren Viren von einem Tier auf einen Menschen übertragen werden. Wissenschaftler sehen unter anderem einen Zusammenhang zwischen der aktuellen Pandemie und sogenannten Wildtiermärkten.
Zoonosen und Wildtierhandel
Vermutet wird, dass die erste Ansteckung eines Menschen mit SARS-CoV-2 auf einem Wildtiermarkt in Wuhan geschehen ist. Auf Wildtiermärkten werden Tiere gehandelt, die in freier Wildbahn gejagt wurden. Da sie zum Teil nur kurz gegart oder lebend gehandelt werden, kommt es leichter zu Virenübertragungen zwischen Tier und Mensch. Eindeutig bewiesen ist ein Zusammenhang zum neuen Coronavirus aber noch nicht.
Stattdessen werden zudem Stimmen laut, dass Artenschutz allgemein konsequenter verfolgt werden muss: Die steigende Ausbeutung der Umwelt ist verantwortlich für die Verdrängung vieler Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum. Das wiederum hat zur Folge, dass sich Viren leichter ausbreiten können.
Ausbreitung weiterer Viren stoppen
China hat mittlerweile den Handel und Verzehr von Wildtieren verboten. Damit soll der Neuentstehung von Viren vorgebeugt werden. Reicht das aus? Und welche Möglichkeiten gibt es darüber hinaus, Zoonosen und neuen Pandemien vorzubeugen?
Über die Entstehung von Zoonosen spricht detektor.fm-Moderator Yannic Koehler mit Prof. Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts. Wie ihre Weiterverbreitung und weitere Pandemien in Zukunft verhindert werden können, verrät der stellvertretende Direktor des Instituts für Virologie an der Charité, Prof. Günther Schönrich.