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An art dealer mounts a painting by German artist Josef Albers next to an artwork by US artist Noah Davis, entitled „Delirium“ in David Zwirner Gallery stand at the Grand Palais Ephemere as part of Paris+ par Art Basel show in Paris, on October 18, 2023. (Photo by Dimitar DILKOFF / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE – MANDATORY MENTION OF THE ARTIST UPON PUBLICATION – TO ILLUSTRATE THE EVENT AS SPECIFIED IN THE CAPTION – RESTRICTED TO EDITORIAL USE – MANDATORY MENTION OF THE ARTIST UPON PUBLICATION – TO ILLUSTRATE THE EVENT AS SPECIFIED IN THE CAPTION /
Bild: Dimitar Dilkoff | AFP

Monopol-Podcast | Noah Davis

Zwischen Traum und Wirklichkeit

Er schuf rund 400 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen und gründete obendrein ein eigenes Museum, bevor er 30 Jahre alt war – der US-amerikanische Künstler Noah Davis. 2015 starb er im Alter von nur 32 Jahren infolge einer seltenen Krebserkrankung. Wer war er?

Alltag zwischen Traum und Realität

Ein Junge, der in einen Pool springt; Frauen, die sich in einem Wohnzimmer ausruhen; ein Mann, der an einem Zaun lehnt und Zeitung liest — Noah Davis hält in seinen Gemälden alltägliche Szenen fest. Es sind Welten, in denen er Schwarze Menschen zeigt, die nichts mit Drogen, Gewalt und Waffen zu tun haben, wie er selbst einmal sagte.

Für Oliver Koerner von Gustorf haben Davis’ Gemälde auch etwas Magisches. Manchmal sei nicht so ganz klar, ob es sich beim Bildmotiv jetzt um eine Traumszene oder um eine banale Alltagsszene handelt, die wir betrachten.

Das Prekäre und das Traumhafte sind oft sehr nah bei Davis und das öffnet etwas. Er spielt mit den Erwartungen, die wir haben an so eine Malerei und gleichzeitig schafft er einen Denkraum.

Oliver Koerner von Gustorf, Bildender Künstler und Kolumnist beim Monopol-Magazin

Oliver Koerner von Gustorf, Bildender Künstler und Kolumnist beim Monopol-Magazin Foto: Monopol

Die Bilder erinnern ihn an Filme, die in der Amtszeit von Donald Trump entstanden sind, erzählt Oliver Koerner von Gustorf im Podcast. Zum Beispiel an „Get out“ von Jordan Peele, „Moonlight“ von Barry Jenkins oder „American Honey“ von Andrea Arnold. Auch die Architektur in Los Angeles spielt eine wichtige Rolle in den Gemälden von Davis. Für die Kuratorin und Leiterin des Potsdamer Kunsthauses MINSK, Paola Malavassi, sind es zeitlose und allgemeingültige Szenen. Ab dem 7. September 2024 zeigt das MINSK eine umfassende Werkschau von Noah Davis. 

Kunst für die Community 

Noah Davis machte nicht nur Kunst, er wollte auch die Art und Weise, wie Menschen Kunst betrachten, kaufen und schaffen, verändern. Dafür gründete er 2012 gemeinsam mit seiner Frau Karon Davis und seinem Bruder Kahlil Joseph, die ebenfalls Kunst machen, das Underground Museum in Los Angeles. 

Das sollte ein Ort sein, um Kunst in die Community zu bringen — in eine Schwarze Community, die sonst nicht so viel Zugang zu zeitgenössischer Kunst hat — und gleichzeitig auch mit dem Anspruch, das auf internationalem Niveau zu machen. 

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-Magazins

Elke Buhr, Chefredakteurin des Monopol-MagazinsFoto: Monopol

Die Ausstellung „Imitation of Wealth“ etwa ist zum Teil aus einer kreativen Not heraus entstanden. Ursprünglich wollten Noah und Karon Davis Werke von Jeff Koons und Roberts Smithson zeigen. Weil ihnen die Galerien und Museen diese Werke aber nicht geben wollten — allein schon aus Versicherungsgründen –, haben sie sie kurzerhand nachgebaut. Mit Gegenständen von Ebay. So auch die Skulptur „New Hoover Convertible“ (1980), die einen Staubsauger zeigt, der in einem Plexiglaskasten steht.

In dieser Folge von „Kunst und Leben“, dem Podcast in Kooperation mit dem Monopol-Magazin, spricht detektor.fm-Moderatorin Aileen Wrozyna mit Elke Buhr und Oliver Koerner von Gustorf vom Monopol-Magazin über den US-amerikanischen Künstler Noah Davis. Vom 7. September 2024 bis zum 5. Januar 2025 zeigt das MINSK Kunsthaus in Potsdam eine umfassende Werkschau des Künstlers.

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