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„Crippleware“ an Bord
Wer sich ein neues Auto in den Hof stellt, geht vermutlich davon aus, dass der Wagen auch das leistet, was die Hardware verspricht. Doch das ist längst nicht immer so. Tesla beispielsweise drosselt seit Jahren die Akkuleistung seines S60 mittels einer Software. Damit hebt der amerikanische Autohersteller den Wert des Tesla S75 künstlich an. Denn der S75 hat zwar den gleichen Akku eingebaut wie der S60, leistet aber deutlich mehr.
Flexibles Bezahlsystem für Kunden
Entscheidet sich der Kunde erst mal für den Kauf eines S60, kann er später die höhere Akkuleistung dennoch hinzukaufen. Tesla verlangt dafür den Differenzbetrag zwischen den beiden Modellen plus 500 Dollar.
Wie aus einem Bericht der Zeit hervorgeht, plant der deutsche Autobauer Audi Ähnliches. 2019 soll der Elektro-SUV e-Tron auf den Markt kommen, Audi bietet seinen Kunden hierfür ein flexibles Bezahlsystem an. So kann beispielsweise für eine verlängerte Urlaubsreise ein Navigationspaket gebucht werden. Temporär und gegen Aufpreis.
Keine neue Erfindung
Für den Kunden mag das im ersten Moment komisch erscheinen. Kauft er doch ein Produkt, das eigentlich mehr kann und nur durch Software-Gängelungen in seiner Leistung gebremst wird. Tatsächlich aber ist das Prinzip der sogenannten „Crippleware“ nicht neu.
Viele namhafte europäische Autohersteller setzen seit etlichen Jahren ähnliche Verfahren ein. Wenn Sie ein handelsübliches Auto nehmen und möchten dort die Nebelscheinwerfer nachrüsten, dann werden Sie feststellen, dass der komplette Kabelsatz schon verlegt ist. – Stefan Porteck, Fachmagazin c’t
Dennoch lässt sich über das Prinzip „Crippleware“ streiten. AutoMobil-Redakteur Philipp Weimar hat sich mit detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt über die Entwicklungen in der Automobilbranche unterhalten.