Künstliche Intelligenz in der Medizin
Ob in der Cybersicherheit, im Militär oder in Videospielen — Künstliche Intelligenz (KI) wird bereits in sämtlichen Branchen eingesetzt. Die Hauptaufgabe von KI ist es dabei meistens, Daten zu sammeln und auszuwerten. Damit das funktioniert, müssen künstliche Intelligenzen aber zuvor von menschlicher Hand mit Daten gefüttert werden. So auch in der Medizin, wo KI schon seit Längerem hilft, zum Beispiel die Forschungsarbeit zu unterstützen.
Im medizinischen Bereich kann KI etwa Büroarbeiten übernehmen und dabei helfen, Diagnosen zu erstellen. Auch wenn es darum geht, Therapien für kranke Personen zu finden, ist Künstliche Intelligenz eine Unterstützung.
Neue Antibiotika dank KI?
Künstliche Intelligenz kann auch in der Medikamentenentwicklung eingesetzt werden. Im Jahr 2020 haben Forschende zum Beispiel mithilfe von KI die Substanz Halicin gefunden. Halicin hat eine starke antibiotische Wirkung und wirkt bei bestimmten Tuberkulose-Erregern. Nun ist es einem Forschungsteam aus den USA und Kanada erneut dank KI gelungen, einen antibiotika-ähnlichen Wirkstoff zu finden.
Die Herstellung von neuen Antibiotika gilt als besonders kompliziert, da der menschliche Körper inzwischen schnell Resistenzen gegenüber den Wirkstoffen entwickelt. Dadurch scheuen viele Pharmaunternehmen in die Forschung zu investieren.
Wo werden künstliche Intelligenzen in der Medizin eingesetzt? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat mit ihrer Kollegin Alina Metz. Sie hat für diese Ausgabe vom „Forschungsquartett“ mit Andreas Keller gesprochen. Er leitet die Abteilung für klinische Bioinformatik am Institut für pharmazeutische Forschung in Saarbrücken und die gleichnamige Abteilung am Uniklinikum des Saarlandes.