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Bild: skoster | Shutterstock

Mission Energiewende | Digitaler Klimaaktivismus

Von der Straße in die Socials – Klicken fürs Klima

Ein aufklärendes Video in der Story teilen oder eine Petition auf dem Weg zur Arbeit unterzeichnen. Wie wirkt digitaler Klimaaktivismus und reicht ein Klick, um Teil des Protests zu sein?

Twitter und TikTok statt Banner und Sprechchöre

Digitaler Klimaaktivismus hat viele Gesichter: Auf Twitter sorgte der Schauspieler Rainn Wilson im vergangenen Jahr mit einer Ankündigung für Aufsehen. Bekannt wurde er als schrulliger Charakter Dwight Schrute aus der US-Serie „The Office“. Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz kündigte er auf Twitter an, seinen Namen zu „Rainnfall Heat Wave Extreme Winter Wilson“ zu ändern. Mit dieser Aktion wollte er auf das Abschmelzen der Polkappen aufmerksam machen und forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Weltklimakonferenz dazu auf, etwas dagegen zu unternehmen.

Ein anderes, jüngeres Beispiel ist die Protestaktion #StopWilllow auf TikTok. In Millionen von Kurzvideos machen junge US-Amerikanerinnen und -Amerikaner ihrem Ärger über die Pläne der US-Regierung Luft, ein Ölbohrprojekt in der unberührten Natur Alaskas zu genehmigen. Mehr als vier Milliarden Menschen unterzeichneten daraufhin eine Online-Petition. Millionen Briefe erreichten das Weiße Haus, um den US-Präsidenten Joe Biden von seinen Plänen abzubringen.

Digitaler Klimaaktivismus

Digitaler Klimaaktivismus ist für viele Organisationen, wie Fridays for Future und Greenpeace eine Möglichkeit, Menschen auf der ganzen Welt zu erreichen — und das mit einem Thema, das auch weltweit relevant ist. Die Verbreitungswege in den sozialen Medien lassen sich an die jeweiligen Zielgruppen anpassen und mithilfe von Hashtags kategorisieren. Auch der Aufruf, eine Online-Petition zu unterschreiben und zu teilen, ist schnell gemacht.

Anders als bei anderen Protestbewegungen, sozialen Bewegungen, die oft einen regionalen Hintergrund haben, ist das Thema Klimawandel natürlich ein globales Problem. Da ist dann natürlich der Gedanke, dass soziale Medien auch weltweit vernetzen können.

Marlene Schaaf M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Marlene Schaaf M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin der Johannes Gutenberg-Universität MainzFoto: Privat

Aber wie wirkt digitaler Klimaaktivismus und vor welchen Herausforderungen und Chancen stehen die Menschen, die dahinter stecken? Dieser Frage widmet sich detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew gemeinsam mit ihrer Kollegin Julia Seegers. Sie hat recherchiert, wie digitaler Klimaaktivismus eingesetzt wird und welches Potential er hat. Dazu hat sie mit Marlene Schaaf gesprochen, sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und forscht unter anderem zu Protestmobilisierung.

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