Digitalisierung von Gesundheitsdaten
Gesundheitsminister Jens Spahn möchte die Gesundheitsdaten von Versicherten zentral speichern. Datenschützer sehen das besonders kritisch, weil diese Daten sehr sensibel sind. Und Datenlecks gab es schließlich auch schon bei Gesundheitsdaten. Dabei wäre es für Patienten und Patientinnen auf der anderen Seite auch praktisch, wenn sie ihre Gesundheitsdaten jederzeit digital zur Verfügung hätten, sagt Jürgen Kuri von heise online.
So eine Speicherung in einer elektronischen Patientenakte […], das hört sich erstmal total sinnvoll an, das ist extrem praktisch, das kann sogar Leben retten, wenn dann nicht Medikamente, die Konflikte haben, verschrieben werden. – Jürgen Kuri, heise online
Kontrolle über die eigenen Daten
Idealerweise können Versicherte bei der elektronischen Patientenakte selbst entscheiden, welche Daten sie den Ärzten und Ärztinnen oder ihrer Versicherung zur Verfügung stellen.
An Gesundheitsdaten haben aber nicht nur Versicherungen und Forschende Interesse, sondern auch große Firmen. Nach c’t-Recherchen übermittelte die Gesundheitsapp Ada zum Beispiel an Facebook, bei welcher Krankenkasse die User versichert waren. Und Google möchte nun eigene Smartwatches produzieren. Die Kontrolle über die eigenen Daten zu behalten wird gerade bei Wearables und Apps schwierig, sagt Jürgen Kuri, weil man oft keinen Überblick hat, welche Daten überhaupt gesammelt werden.
Warum auch die mittlerweile über 20-jährige Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte die Sicherheit der Patientendaten nicht verbessert, erklärt Jürgen Kuri, stellvertretender Chefredakteur von heise online, im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle.
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