Hier ist der Antritt, der Fahrrad-Podcast auf detektor.fm mit der 4. Oktober-Ausgabe 2025. Mein Name ist Gerold Meyer und diesmal bin ich allein im Studio. Christian ist unterwegs. Ich glaube, er ist gerade in München, aber er ist für ein Gespräch dieser Ausgabe mit mir hier im Studio gewesen. Und natürlich weiß ich, dass ich auch ohne Christian nicht allein bin. Vielleicht erinnert ihr euch an die Zeit um Corona, als ganz viele Treffen wie Messen, Festivals und andere Events ausgefallen sind und wir immer wieder darüber gesprochen haben, wie wichtig das ist, sich wirklich auch mal physisch zu treffen, wenn es eben geht und vernünftig möglich ist. Also nicht nur in einem Browserfenster, sondern so richtig in einem Raum oder in einer Halle oder auf einer Landstraße oder einem Picknickplatz im Wald. Und ich habe in den letzten Tagen mal wieder gemerkt, dass das stimmt. Denn erstens hat mich euer Feedback auf die Biesburg-Folge wirklich gefreut und ich finde es ganz gut, dass ich dadurch einige Stimmen mit unterschiedlichen Blickwinkeln einfangen konnte. Es ist aber auch noch weitergegangen mit dem Messeffekt, wie ich das gerade mal nenne. Also viele Nachrichten, ein paar Telefonate, viel Austausch, einige Themenideen für diesen Podcast, auf die ich mich schon jetzt freue. Und so ganz allgemein das Gefühl, dass es da einige Menschen gibt, die etwas verbindet. Das Fahrrad ist dafür nur ein Werkzeug, wenn auch ein sehr wichtiges, aber irgendwie geht’s bei diesem Gefühl, das ich da habe, auch um mehr Neugier, Interesse und Faszination. Und dann denke ich doch gleich wieder an dieses Werkzeug Fahrrad, denn das ist ja für die Befriedigung von Neugier ziemlich gut geeignet. Insofern sage ich einfach mal Danke für diesen Post-Messe-Vibe und ich danke auch ausdrücklich unseren neuen Mitgliedern auf Steady und sage Hallo Sebastian, Hallo Anne, Hallo Björn und Hallo Alejandro. Ich hoffe, ich habe es richtig ausgesprochen. Ihr habt es vielleicht gesehen in eurem Podcast-Feed. Wir möchten unser Peloton vergrößern, um noch besser mit diesem Podcast durch die Fahrradwelt zu kreuzen. Wie das geht, seht ihr in den Show Notes. Und jetzt gehen wir mal rein in die neue Ausgabe. Mit unserem Technikfreund Jens Klötzer sprechen wir in dieser Folge über Fahrradlicht und was man davon erwarten kann und sollte. Und danach geht es nochmal nach Dresden, denn ich habe dort nach Messeschluss auf der Biesburg mit zwei Menschen über ein Event gesprochen, das noch etwas spezieller gewesen ist als diese an sich schon spezielle Messe. Seid gespannt! Erstmal schauen wir ins Licht. Klingeln bei Klötzer. Die Technikfrage beim Antritt auf detektor.fm. Wir sind ja mittendrin im Lichtmonat Oktober und ich persönlich muss auch wirklich sagen, ich kämpfe immer noch so ein bisschen mit diesem ganzen Thema Dunkelheit und so. Wir können aber jetzt schon verraten, dass wir auch in den kommenden Monaten viel Licht am Fahrrad benötigen werden. Das ist so eine Erkenntnis, die auch mir gekommen ist. Und es gibt wahrscheinlich nur eine Möglichkeit, dem so ein bisschen zu entgehen, wenn wir uns komplett auf die Rollentrainer zurückziehen. Aber das ist ja auch keine Lösung. Und wer schon Licht am Fahrrad hat, hat Glück. Und wenn das zufriedenstellend funktioniert, dann ist das umso besser. Und für alle anderen verschaffen wir uns in diesem Beitrag aber einen Überblick über die am Markt verfügbaren Lichtlösungen. Und dafür gibt es keinen besseren als unseren Technikfreund Jens Klötzer, der auch Tourtechnikredaktionsleiter ist. Und er hat trotzdem die Zeit gefunden, hier zu uns in die Studio zu kommen. Hallo Jens, willkommen zurück! Hallo, Andrit. Jens, was ist der wichtigste Lichttipp überhaupt? Da gehen wir gleich hart rein: Stromversorgung sichern, würde ich mal sagen. Ich halte ein. Erzähl! Okay, bitte das Licht richtig einstellen. Stimmt! Das ist so ein Dauerthema von dir, ne? Ich bin da an der Stelle nur der Reflektor der mir zugetragenen Meinung bei allen Menschen. Also von allen Menschen, mit denen ich spreche und sage so: Wir sprechen über Licht. Ein Großteil, wirklich ein Großteil, sagt bitte sprecht darüber, dass die Dinger blenden. Und ich lese es gerade auch von vielen Leuten, die sich irgendwie zum Thema Licht äußern: Fahrradlicht so, dass sie oft geblendet werden. Und ich nehme das so wahr, das ist ein sogenannter Schmerzpunkt bei anderen und aber auch bei mir. Aber wie macht man es denn richtig, Jens? Also man muss es so einstellen, dass es nicht blendet, also dass man sichtbar einen Lichtkegel vor sich hat, den man noch auf der Straße sehen kann, dass er nicht die Blätter in den Bäumen, die noch übrig sind, anleuchtet oder die Verkehrsschilder oder sonst irgendwas, sondern dass er wirklich auf die Straße scheint. Also spätestens beim Verkehrsschild sollte ich denken: Oh, ist zu weit oben. Genau, dann ist er zu weit oben und dann fängt es an, die Leute zu blenden. Und das hat natürlich auch damit zu tun, dass diese Scheinwerfer immer stärker geworden sind in den letzten Jahren. Und früher musste man sich über sowas keine Gedanken machen, aber heute blenden sie die anderen Verkehrsteilnehmer. Aber nehmen wir mal an, jemand so wie ich ist sich nicht so ganz sicher: Ist es jetzt zu nah, ist es zu weit? Wie kann ich es richtig einstellen? Gibt es dafür irgendwie so Pi mal Daumen-Regeln? Ja, du kannst dir ein Hilfsmittel nehmen, dich zum Beispiel vor eine Mauer stellen in einem gewissen Abstand, also einem ordentlichen Abstand, vielleicht so 10 Meter, und dann hast du bei modernen Scheinwerfern so eine hell-dunkel-Grenze. Darunter blendet es und darüber ist so ein bisschen Streulicht, aber das blendet nicht. Und dann musst du darauf achten, dass die hell-dunkel- Grenze in Höhe deines Scheinwerfers verläuft oder am besten ein bisschen drunter. Dann weißt du, dass du die anderen Verkehrsteilnehmer, die in der Regel ihre Augen etwas höher haben als dein Scheinwerfer, dass die von deinem Hauptlicht sozusagen nicht geblendet werden. Da sind wir dann doch wieder beim Verkehrsschild. Das sollte sozusagen nicht heller leuchtend sein, weil das liegt ja höher als mein Scheinwerfer. Und dementsprechend, okay, das kann ich mir schon mal ganz gut merken. Ich habe noch eine andere Faustregel. Bitte! Also Verkehrsschild ist das eine, darauf kann man achten. Wenn das direktes Licht zurückwirft, dann ist der Scheinwerfer definitiv zu hoch eingestellt. Und was auch gut für mich funktioniert, sind Knie von Passanten, also von Leuten, die mir entgegenkommen, die zu Fuß unterwegs sind. Und so Knie sehe ich in der Entfernung, wenn die auftauchen im Lichtkegel. Ich stelle den idealerweise auch so ein, dass die hell-dunkel-Grenze nicht quasi parallel zum Boden verläuft, weil dann habe ich ganz viel Streulicht ins Irgendwo, sondern die Scheinwerfer sind ja so gebaut, dass die so einen Bereich, weiß nicht, 40-50 Meter vor mir des Bodens beleuchten sollen. Und wenn mir Leute entgegenkommen und ich sehe, dass ich sie über ihren Kniescheiben beleuchte, wir gehen jetzt mal von Tieflandsbucht aus, wo wir ja leider unser Dasein fristen müssen, dann ist der Scheinwerfer richtig eingestellt. Also wenn ich nicht drüber bin. Also alles ab Hüfte wäre dann schon zu hoch. Ja, kommt immer drauf an, wo ich meinen Scheinwerfer am Fahrrad montiert habe. Also wenn der Scheinwerfer auf Knöchelhöhe ist, dann sollte ich auch nicht über Knöchelhöhe kommen, denn Knie würde bedeuten, er leuchtet höher. Aber für mich sind Knie so ein Orientierungspunkt. Dann, ohne es zu kompliziert zu machen, aber ich kann sozusagen auch zu nah auf dem Boden leuchten, dass ich zu wenig sehe. Das ist auch möglich. Ja, das wird andere nicht stören, aber ist für dich doof beim Fahren. Je schneller du bist, desto weiter möchtest du natürlich voraussehen. Ich glaube, dazu tendiere ich übrigens. Also ich bin, glaube ich, eher in die andere Richtung, dass ich so denke: Noch ein bisschen mehr von der Straße würde ich schon gern noch sehen. Ja, da kannst du einfach ein bisschen mitspielen. Das sind kleine, kleine Justierungen, die man da machen kann am Scheinwerfer. Und was auch manchmal passiert, deswegen sollte man da öfter mal drauf achten, ist, dass wenn man jetzt das Fahrrad in einer unübersichtlichen Parksituation zurücklässt, je nach Montage auch des Scheinwerfers, dann kann sich das manchmal verstellen. Und idealerweise hat man natürlich irgendwie ein kleines Werkzeug dabei, dass man das mal nachjustieren kann. Was es auch gibt, kann ich gleich noch abrunden, so aus der Erfahrung: Scheinwerfer, die zu locker befestigt sind, die dann halt an irgendeiner Rumpelei sich verstellen, das wollen wir natürlich auch nicht. Ich habe aber noch eine andere Lichtfrage für dich, Jens. Also ich habe noch viele Lichtfragen, wie du dir vorstellen kannst. So ganz grundsätzlich wird zwischen aktiver und passiver Beleuchtung unterschieden. Was war das nochmal? Das ist ganz einfach: Aktive Beleuchtung leuchtet selbst, also aktiv, hat irgendwie eine Lichtquelle und eine Stromversorgung. Und passive Beleuchtung leuchtet nicht selbst, aber sie leuchtet zurück, wenn sie angestrahlt wird. Das ist wie beim Reflektor. Das ist wie beim Reflektor, genau. Genau, und auch dazu gibt es ja einige Regelungen. Auf die wollen wir uns aber nicht konzentrieren in diesem Beitrag. Uns geht es also hier um die aktive Beleuchtung und wir haben uns vorgenommen, da mal im Schnelldurchlauf oder im Mitteltempo-Durchlauf durchzugehen. Grundsätzlich unterscheiden wir also zwischen Dynamo als Energiequelle und einem Akku. Lass uns am Anfang mal über die Dynamo-Lichtanlagen sprechen und zwar vorn am Fahrrad, also Scheinwerfer. Was ist der aktuelle Stand bei Dynamo-Scheinwerfern, der technische Stand? Also beim Dynamo ist der Nabendynamo, glaube ich, inzwischen Standard. Seitenläufer dürften fast ausgestorben sein, zumindest an neuen Fahrrädern. Ja, an neuen auf jeden Fall. Und ja, bei den Scheinwerfern vorne, da hat sich in den letzten Jahren richtig viel getan. Also man kann das inzwischen fast mit Motorrad oder Autotechnik vergleichen. Es gibt Scheinwerfer, die haben Fernlicht und Abblendlicht mit einer Taste am Lenker. Es gibt Lichtsensoren, die das Licht automatisch anschalten, wenn es dunkel wird und wieder ausschalten, wenn es dunkel wird. Es wird heller und sie haben richtig Bums. Also da kann man andere Verkehrsteilnehmer schon ärgern, wenn sie falsch eingestellt sind. Gibt es da mittlerweile eigentlich einen Standard, wie das Licht sozusagen produziert wird? Technisch meinst du? Ja, das sind LED-Lichter. LED-Lichter sind da Standardtechnik. Halogen braucht zu viel Strom und zu wenig Ausbeute. LED ist da absolut das Maß der Dinge. Und bei vielen Herstellern über den Spiegel verteilt, um diese berühmte hell-dunkel-Grenze ordentlich einzuhalten. Also ich könnte das natürlich auch einfach irgendwie abschneiden, das Licht oben mit irgendeiner Blende oder so. Aber clever ist, wenn ich es über den Spiegel streue, weil ich es dann genau berechnen kann. Wenn ich jetzt vor der Entscheidung stehe, ich brauche einen neuen Scheinwerfer für eine Dynamo-Lichtanlage. Du hast die genannt mit dem Fernlicht. Ich habe auch gesehen, Ladefunktion, die da noch drinsteckt. Da gibt es mehrere Modelle von mehreren Herstellern. Da habe ich oft so einen Taster am Lenker. Brauche ich das? Oder wozu würdest du greifen? Für, ich sag mal, jetzt nicht ein Expeditionsrad oder ein, ich fahre permanent durch die Nacht, sondern ich bin einfach so ein Alltagsradler. Vielleicht ein guter Alltags-Scheinwerfer. Ich fahre teilweise durch bewohntes Gebiet mit Straßenbeleuchtung, aber ich habe auch so das kleine Stück hier durch diesen einen Wald und da geht es übers Feld. Ja, genau. Das ist der Unterschied, den ich glaube ich machen würde. Gar nicht zwischen Alltags- und Expeditionsfahrzeug, sondern ob ich mich jetzt nur im urbanen Raum bewege. Dann kann ich echt auf das Fernlicht verzichten, weil das so ein Licht echt noch mal deutlich teurer macht. Aber wenn ich jetzt auch mal eine Landstraße habe, irgendwie auf dem Radweg, wo mir nachts keiner entgegenkommt oder eben durch den Wald, da ist so ein Fernlicht schon praktisch, wenn man das mal anmachen kann, dass man da ordentlich nach vorne gucken kann, ob da eine Pfütze, eine Wurzel oder eine Kurve kommt. Aber brauche ich es? Brauche ich das Fernlicht an einem Alltagsrad? Nee, brauchen nicht. Das ist ein nützliches Gimmick, kann es sein, wenn ich mich jetzt wirklich durch stockdustere Gegenden bewege. Aber brauchen tut man das nicht. Dann kommen wir vielleicht mal zum Rücklicht. Ist ja sozusagen die andere Seite, wenn man so will, beim Dynamo. Wie sieht es da aus? Wie ist da der Stand der Technik gerade? Also die Standlicht, dass da so ein kleiner Energiespeicher drin ist, der noch die Lampe mit Strom versorgt, wenn das Rad steht, das ist absolut Standard. Auch da der Helligkeitssensor, der gilt dann auch für beide. Es gibt Lichter mit einer Bremslichtfunktion, die über verschiedene Sensoren angesteuert werden können. Entweder Beschleunigungssensoren oder der Nabendynamo teilt es mit oder es gibt auch Bremslichtschalter im Hebel. Da ist der Trend dahingehend, dass die Lichter immer kleiner werden. Deutlich kleiner. Irgendwie ganz minimalistische LED Lampen, aber die richtig hell sind. Gibt es ansonsten noch was zur Dynamo-Lichtanlage prinzipiell zu sagen aus deiner Sicht? Ja, dass da wahnsinnig viel Bewegung drin ist, finde ich. Die Nabendynamos werden immer kleiner, leichter. Es gibt welche, die sieht man kaum noch. Ja, das sind so die Trends. Lass uns mal rüber wechseln zum Akkulicht. Wir fangen wieder vorne an am Fahrrad. Akkulicht vorne am Fahrrad ohne Zusatzmotor. Ich glaube, den Unterschied muss man ja machen. Wie ist da der Stand? Dass diese Lampen auch entweder deutlich leistungsfähiger geworden sind oder deutlich kleiner werden bei gleichbleibender Leistung. Das hat vor allem mit der Akkutechnologie zu tun, dass die Lithium-Ionen-Akkus immer kleiner werden und dadurch eine höhere Energieausbeute haben. Auch die Dinge sind, wenn man ein Markenprodukt kauft, inzwischen ordentlich hell. Man braucht da eigentlich keinen Unterschied mehr machen, ob Dynamo oder Akku, was die Helligkeit oder die Lichtausbeute angeht. Und dass sie viel einfacher zu handeln sind, vor allem was das Laden angeht. Die Zeiten, wo ich kleine Batterien kaufen musste und die auszuwechseln, sind echt vorbei. Da sind überall Akkus drin, die sich mit einem Standard-USB C-Ladegerät laden lassen. Es gibt eine Ladestandsanzeige, die ist auch Pflicht bei zugelassenen Lampen, dass ich sehen kann, wie lange sie noch hält. Und meistens haben sie auch verschiedene Lichtmodi, also drei Stufen oder so, dass ich da ein bisschen haushalten kann mit der Energie. Du hast gesagt, zugelassene Lampen. Was sind denn zugelassene Lampen? Zugelassene Lampen, das sind die Lampen, die der Straßenverkehrszulassungsordnung entsprechen. Und die erkennt man an einem Prüfzeichen, das vorne auf der Streuscheibe oder auf der Abdeckscheibe vom Rücklicht ist. Das ist so ein kleines K mit einer Wellenlinie und einer zugehörigen Prüfnummer. Ist das immer auf der Scheibe oder kann das auch woanders sein? Am Scheinwerfer? Am Rücklicht kann es auch woanders sein, glaube ich. Beim Frontlicht kenne ich es fast nur auf der Scheibe. Man kann bei jedem, bei allem, was leuchtet, kann man nachschauen: Hat das so ein Prüfzeichen oder nicht? Genau, das sind Lampen, die ich offiziell in Deutschland auch im Straßenverkehr fahren darf. Ich erinnere mich noch mit Grausen an diese Zeiten mit den Batterien, als man früher versucht hat, die zu laden. Dann waren sie schon wieder alle, wenn man irgendwo war und dann ist man wieder mit nur einer Lampe zurückgefahren. Es war furchtbar. Wie sieht es denn hinten mit dem Akku-Rücklicht eigentlich aus? Da kommen wir ja dann auch in den Bereich, da weiß ich von Gerolf, da ist dann manches nicht zugelassen. Aber wie sieht es da aus? Unkompliziert, würde ich sagen. Da sind wir eigentlich schon sehr lange auch bei der LED-Technik, die sehr lange hält, weil auch die Lämpchen hinten nicht so viel Strom verbrauchen. Oft ist es auch so, dass das Frontlicht mit Dynamo betrieben wird und die Rücklichter dann nur Akkulichter sind, weil die wirklich tagelang halten können. Ein großes Thema am Rücklicht ist, weil Christian gerade anspricht, was zugelassen ist und was nicht zugelassen ist: Blinkende Rücklichter sind in Deutschland am Fahrzeug verboten. Darf man nicht verwenden, sondern sie müssen dauerhaft leuchten. Sie müssen auch zur Seite abstrahlen und wenn sie diese Bedingungen nicht erfüllen, dann bekommen sie dieses K-Zeichen auch nicht. Und dann gibt es noch diese Radardinger. Da haben wir auch schon hier und da mal drüber gesprochen. Genau, das ist eine ganz moderne Entwicklung. Inzwischen ist sogar ein zweiter Hersteller aufgetaucht, der sowas anbietet, dass da ein Radarsensor drin ist, der sich mit dem Handy oder mit dem Fahrradcomputer koppeln lässt, eine Art Rückspiegel anzeigt, ob sich Verkehr hinter einem befindet oder von sich von hinten nähert. Und das ist auf dem Rücklicht integriert, weil es natürlich die passende Stelle ist. Und es ist noch mehr als zwei Hersteller. Also es gibt inzwischen viele, die so eine Radarfunktion irgendwie mit einem Rücklicht anbieten. Und dann muss man mal schauen, darf man das in Deutschland verwenden oder nicht? Aber das ist, glaube ich, gerade so ein sehr vitaler Markt, wobei ich auch noch nicht, zumindest mich die Nachricht noch nicht erreicht hat: Dieses Produkt hat jetzt, ich sag es an der Stelle jetzt einfach mal, dieses Radar, was so mit das erste auf dem Markt war, hat jetzt das irgendwie abgelöst und ist so wirklich viel besser. Das hat also, glaube ich, noch so einen gewissen prominenten Status in dieser Gruppe, aber da ist viel Bewegung drin. Ja, da stellt sich ja jetzt wirklich fast schon die ganz große Frage: Welche Lichtanlage zur Hölle nehme ich denn, wenn ich beispielsweise jetzt Alltagsradler bin in der Stadt? Ja, auch so eine Anwendungsfrage. Wenn du wirklich jeden Tag fährst und jetzt dann irgendwie über viele Monate im Winter dein Rad brauchst und dann eben jeden Tag morgens und abends Licht brauchst, dann empfiehlt sich schon eine Dynamo-Lichtanlage, weil du auch dann nicht dich drum kümmern musst, dass das Ding an die Steckdose kommt nach irgendwie so und so vielen Tagen. Das ist einfach immer da und immer einsatzbereit. Insofern macht das da schon Sinn. Wenn ich jetzt nur gelegentlich fahre und vielleicht auch mit verschiedenen Rädern fahren will, wenn es trocken ist ohne Schutzbleche und wenn es nass ist mit Schutzblechen, dann kann ein Akkulicht praktischer sein, weil ich es viel leichter umbauen kann. Da habe ich direkt eine Nachfrage als Nutzer. Tatsächlich nehme ich, wenn ich mal mit dem Rennrad unterwegs bin, auch gerne Akkulicht, damit logischerweise, weil ich da ja kein Dynamo verbauen will, zumindest noch nicht. Ich habe da immer das Problem: Vorne ist es nicht so schlimm, da habe ich ja einen Lenker, da kann ich irgendwie mein Vorderlicht, aber wo zur Hölle mache ich hinten das Licht dran? Also ich sehe da auch diverse. Manche knüppern sich irgendwie ans Trikot, manche machen es hinten an die Sattelstütze, dann ist es aber von der Satteltasche verdeckt und keine Ahnung. Was ist da so deine Meinung? Ja, also der optimale Punkt ist tatsächlich die Sattelstütze schon, weil also erstens habe ich irgendwie eine relativ definierte Form und dafür passen auch die meisten Halterungen. Dazu kommt, dass die Rücklichter auch oft in so einem Winkel gebaut sind, dass sie dann die richtige Ausrichtung haben und gar nicht eingestellt werden können, sonst weiter. Insofern ist die Sattelstütze schon der richtige Punkt. Wenn sie dann von der Satteltasche verdeckt wird, ist natürlich schlecht. Es gibt Lichter, die kann man an die Satteltasche klemmen, dass sie dann wirklich ganz hinten sind, aber die ist halt relativ undefiniert. Das kann auch irgendwie dann in alle Richtungen scheinen oder nicht direkt nach hinten. Ist tatsächlich eine Schwierigkeit, wenn du kein Schutzblech hast, wo das normalerweise hingehört. Ganz hinten an der Strebe unten ist es oft schwierig, weil es dann leicht verdeckt wird von der Bremsscheibe oder von der Kassette und das man nicht so gut sehen kann. Wenn es dorthin muss, dann links, nicht rechts. Es gibt auch darüber unterschiedliche Ansichten. Also es gibt Leute, die sagen: Bitte nicht ans Schutzblech. Da ist das Rücklicht, da kann es schnell verletzt werden. Wenn du einen Gepäckträger hast, dann lieber an den Gepäckträger. Ein Großteil der Rücklichter sind für diese Gepäckträger-Montage. Ich finde aber das mit der Sattelstütze ganz interessant. Nicht nur dort, sondern auch am Lenker. Was ich auf jeden Fall beachten sollte, wenn ich irgendein von Lufti beeinflusstes Sportgerät habe, das nicht runde Komponenten hat. Klassisch kennen wir das: Sattelstützen sind rund, Lenker sind rund. Ist aber nicht mehr so oder nicht mehr in jedem Fall so. Da muss ich also genau schauen, passt da so eine Halterung? Kann ich das da ordentlich montieren? Also so, dass es auch wirklich fest sitzt, so wie es gedacht ist. Da würde ich schauen. Und ich würde noch diese Unterscheidung, weil Christian, du gefragt hast, wann nutze ich was, würde ich noch hinzufügen: Klar, Nabendynamo ist sorglos und das macht im Alltag auf jeden Fall Sinn. Ich finde, das macht auch bei langer Nutzung in der Dunkelheit Sinn. Also Nacht durchfahren und solche Geschichten. Was aber noch ein Vorteil ist von Akkubeleuchtung: Die ist geschwindigkeitsunabhängig. Also in einem modernen Scheinwerfer für Dynamo habe ich natürlich auch eine Standlichtfunktion, die ist aber oft nicht so hell. Das heißt, wenn ich irgendwie mit meinem Gravelbike die ganzen Trails der Umgebung erkunden will im Winter und das teilweise auch so Stocherbiken ist, also wo man so ganz langsam, da muss man mal anhalten, da muss man mal tragen und so, dann nehmen auch viele Leute dort eine Akkulampe, weil die halt auch bei Schrittgeschwindigkeit einfach ballert. Ja, das stimmt. Wobei die Geschwindigkeiten bei den neuen Modellen echt niedrig sein müssen, damit es anfängt zu flackern. Bei 12-13 km/h fängt das eigentlich schon an, ordentlich durchzuleuchten. Insofern ist der Anwendungsfall da aber recht spitz. Ja, ich persönlich bin sowieso ein Nabendynamo-Ultra. Ich wollte es nur ergänzen, weil ich ja nicht nur für die von mir präferierte Lösung plädieren wollte. Ich habe noch verschiedene Fragen an dich, auch zum Nabendynamo. Ich weiß nicht, ob wir das zeitlich alles hinkriegen. Deswegen will ich dich als erstes fragen, Jens: Gibt es auf dem Lichtmarkt, so nenne ich das mal, wie es sich aktuell darstellt, etwas, wo du sagst: Das fehlt mir, das sollte dort noch kommen? Warum gibt es das nicht? Also was mir einfällt, wäre so eine, bei ganz modernen Autos gibt es inzwischen so eine Fernlichtautomatik, dass das Fernlicht angeht, wenn kein Licht entgegenkommt, dass ich andere Verkehrsteilnehmer nicht blende und automatisch angeht, wenn ich es gebrauchen kann. Weil diese Lösungen, die es da gibt, man muss sich irgendwo einen Schalter hinbasteln, der ist im Dunkeln dann auch schwer zu finden oder mit Handschuhen schlecht zu bedienen. Da gibt es irgendwie noch nicht so richtig gute Lösungen, finde ich. Also das wäre so ein Komfortding eigentlich. Das ist ein totales Komfortding, also eigentlich ein Luxusproblem. Naja, aber das gibt es, wo wir schon darüber sprechen. Es hat Funktionen wie beim Auto. Beim Auto gibt es sowas und da so ein Sensor fände ich gut. Eine Funktion, die nicht unbedingt mit dem Licht selbst was zu tun hat oder der Lichtanlage, die ich aber total praktisch fände. Ich fände es total gut, wenn es einen Standard der Stromverteilung gäbe. Wir haben aktuell, wenn ich einen Nabendynamo betreibe, zwei verschiedene Systeme. Wir haben so dieses klassische zweiartige Kabel, was ich dann mit irgendwelchen Krimpzangen und so mir mit diesen Kabelschuhen irgendwie passend mache. Diese Zange haben meistens nur Radläden. Also bis auf Elektro- Nerds hat es niemand zu Hause. Dann gibt es das Koaxialkabel von der Firma Schmidt. Das ist komfortabler in der Anwendung, ist aber auch schwierig zu montieren. Da muss ich löten können, da brauche ich eigentlich drei Hände oder diese Vorrichtung dazu oder ich baue mir die selbst. Und es gibt nicht so richtig so einen Standard dafür. Und das geht eigentlich dann noch weiter Richtung Rücklicht. Also ich fände es einen total guten Schritt, wenn man zum Beispiel in laminierten Rahmen die irgendwie Für solche Anwendungen gedacht sind, wenn es einfach so etwas wie ich… …glaube in anderen Fahrzeugen heißt, sowas Basssystem. Obwohl das ist meist Soldatenübertragung. Kabelbaum schon eingebaut. Ja, Kabelbaum ist wieder so ein Ding, weil das… …kann wieder klappern. Das klingt wieder so groß. Ich stelle es mir… …eigentlich klein und elegant vor. Ein kleiner, eleganter Kabelbaum. Nicht mal Kabelbaum. Es braucht ja nicht viel. Ein Kabel. Aber einfach auch zum Beispiel… …ein Steckerstandort, der wasserdicht ist, der einfach zu bedienen ist. Ich kaufe… …mir einen Rahmen aus diesem Bereich, wo ich sage, da bin ich… …manchmal in der Dunkelheit unterwegs und der hat einen Anschluss hier und… …dort. Und ich kann da das Rücklicht und das Frontlicht und den… …Nabendynamo, das kann ich da alles über einen definierten Stecker anschließen. Das… …fände ich mal richtig gut. Ja, aber da kommen so gleich diese… …ganzen Dinge: wasserdicht soll er sein, einfach zu bedienen soll er sein… …und dann muss er aber noch so sein, dass er sich durch… …Rahmen fädeln lässt oder in Schutzflächen verlegt. Dadurch muss ich den ja… …nicht mehr fädeln. Dadurch, dass ich in die Rahmen einlaminiert, das habe… …einen Standard, wie ich den an anderen Stellen ja auch habe. Ich… …habe ja überall irgendwelche Grenzflächen. Zum Ausgang dann sozusagen auch. Genau das… …ist im Rahmen drin und ich muss das einfach nur anstöpseln. Das… …ist jetzt weit gedacht. Ich weiß nicht, ob es sowas geben wird… …aber das fände ich total gut, weil es ist vieles besser geworden… …in den letzten Jahren, aber immer noch die Frage nach dem Rücklicht. Also, Frontlicht ist schon oft in Gabeln gelöst. Da ist ein Tunnel… …drin, da kann ich das clever machen, aber Rücklicht ist immer noch… …so eine offene Frage. Und ich persönlich finde auch Rücklichter, die am… …linken Ausfallende montiert sind, wo man sagt, ich führe das da irgendwie… …im Rahmen und dann mache ich das da hinten dran. Ich finde… …die nicht wirklich gut, weil ich habe inzwischen riesige Kassetten, ich habe… …große Bremsscheiben, die teilweise noch ihre Kühlelemente haben und so. Ich kann… …das einfach von rechts dann nicht immer sehen. Das ist eine schlechte… …Idee. Ja, es ist eine recht exponierte Stelle. Ja, ich weiß, dass… …das viele machen, aber ich persönlich versuche das zu vermeiden. Ich finde… …das eigentlich, also es stellt mich nicht zufrieden. We can do better… …an der Stelle. Ich würde kurz vor Schluss noch eine kleine Mini… …Bombe platzen lassen oder besser eine These von Gerold, das trifft es… …glaube ich besser. Weil du hast mir im Vorfeld gesagt, du würdest… …gerne darüber diskutieren, ob wir gerade die Hochzeit der Dynamo betriebenen Lichtanlage… …sehen. Ist nicht als Bombe gemeint. Nein, aber ist das so, Jens? Also, wie sind wir gerade auf der Spitze? Da hat sich zumindest… …mal wahnsinnig viel getan. Ich würde aber nicht sagen, dass das bedeutet… …dass das schon die Hochzeit ist. Wir haben ja schon ein paar… …Wünsche gehabt, die da noch realisiert werden können. Und ich könnte mir… …vorstellen, dass jetzt die Hochzeit im Sinne von Masseneinsatz noch nicht erreicht… …ist. Das sind schon noch, also mit Sicherheit nicht die Mehrzahl der… …Fahrräder, die mit Dynamo ausgeliefert werden. Und das würde ich dann auch… …nicht nur aufs Licht beschränken, sondern auf die Stromversorgung allgemein. Weil wir… …an Rädern doch neben dem Licht auch noch mehr Elektronik haben, die… …da auch immer mehr Raum greift. Schaltungen, Computer, Navigationssysteme, die auch an… …Alltagsrädern zunehmen und alle irgendwie Strom brauchen. Und irgendwann wird man sich… …darüber Gedanken machen, ist es nicht sinnvoll, diesen Strom direkt am Rad… …zu erzeugen? Und dann wird es vielleicht ein Massenphänomen und dann auch… …wieder einen technischen Schub geben, dass die kleiner werden, dass die einfacher… …austauschbar werden, dass jeder Fahrradladen ein passendes Vorderrad dafür hat, wenn was… …kaputt geht und so weiter. Insofern wäre ich noch nicht so euphorisch. Warum glaubst du, Gerold, dass es so kommen könnte? Achso, die Frage… …ist gar nicht so euphorisch gemeint. Also die ist eventuell gegenwärtig euphorisch… …um das mal so zu nennen. Also, dass ich wieder diesen Vergleich… …da habe ich schon ein paar Mal gesagt: die Lichtanlagen, die ich… …heute an meinen Rädern habe, das sind die besten, die ich jemals… …hatte. Und die Entwicklung ist wirklich frappierend, wie man so sagt. Und… …ich bin da sehr froh drum, weil mir das nicht nur Sicherheit… …bringt, sondern ganz, ganz neue Anwendungen. Also ich kann mir einfach nicht… …vorstellen, mit so einer alten Halogenfunzel, die man da hatte, oder so… …irgendwie durch die Nacht zu fahren. Und das eröffnet mir das. Und… …ihr wisst, wie toll Nachtfahren ist. Aber zwei große Entwicklungen: die Akkuscheinwerfer… …werden immer besser, hast du gesagt. Und das ist ja auch so. …Und die E-Bike-Technik oder E-Bike-Anwendung geben da inzwischen… …sowohl was die, ich nenne es mal, Ausgefuchstheit als auch die Zahl… …angeht, neuer Lichtentwicklung, die geben halt da inzwischen den Takt vor. Und… …da steht für mich einfach diese Frage im Raum. Optimistisch ist die… …jetzt gar nicht so gemeint in die Zukunft. Also ich würde es… …mir wünschen, dass es noch sehr, sehr weiter geht, deutlich weiter, weil… …wenn ich mir das vorstelle, die Entwicklung, die wir in den letzten… …20 Jahren gesehen haben, mit ähnlicher Kreativität und ähnlich viel Hirnschmalz, da… …reingearbeitet, wenn ich 20 Jahre nach vorne denke, dann ja, goldene Lichtzeiten… …stehen uns bevor, würden uns bevorstehen. Ich bin mir nur nicht sicher… …ob das so ist, weil wir sehen ja auch andere Entwicklungen, die… …nehmen mal zu und dann nehmen die wieder ab. Und ich hoffe… …dass es nicht so ist. Aber ich wäre jetzt auch nicht total… …überrascht, wenn das nicht sich so weiterentwickelt auf einem aktuellen hohen Niveau. Das muss man ganz klar sagen. Verstehe. Ja, das ist nachvollziehbar. Ich… …glaube nur nicht, dass alle Räder E-Bikes werden. Es wird das… …Bio-Bike immer geben. Und dass aber auch das von diesen Entwicklungen… …her, die bei E-Bikes profitieren, wie es auch zuletzt schon getan hat… …dass solche Technologien vielleicht beim E-Bike zuerst auftauchen und dann adaptiert… …werden. Ja, das wäre eine schöne Sache. Und dann ist ja natürlich… …auch noch weiter die Frage im Raum, wie ist das mit der… …Stromversorgung von anderen elektrischen Komponenten, also Schaltung. Es gibt gerade von Shimano… …so das erste System, das in der Hinterradnabe quasi der Schaltstrom erzeugt… …wird für eine bestimmte Anwendung. Und das wäre ja auch interessant zu… …sehen, wie das weitergeht. Und wenn sich das dann mit dieser Stromverteilungsstandards… …Idee vereinigen würde und wir irgendwann dann auf dem Stand sind, dass… …man das da anstöpseln kann, dass das wirklich auch gut funktioniert, dass… …das ja idealerweise auch über verschiedene Hersteller gut funktioniert, wie wir das… …ja auch manchmal haben. Wir haben in der Fahrradwelt manchmal diese ganz… …vielen verschiedenen sogenannten Standards, die keine mehr sind. An manchen Stellen haben… …wir das aber schon. Klar, da muss man ein paar Hürden nehmen… …aber die Gedanken sind sicherlich da. Man wird sich die Gedanken machen… …wie macht man das mit der Stromversorgung, nicht von Schaltung und von… …Licht und vom Computer, sondern wie macht man das mit der Stromversorgung… …des Fahrrades an sich, was an vielen verschiedenen Stellen Strom braucht. Und… …ja, die Ideen werden da sein. Ob sie umgesetzt werden können, sind… …dann andere Hindernisse. Das ist aus verschiedenen Gründen eine gute Nachricht, denn… …erstens kannst du das Fahrradfahren besser machen, wenn hoffentlich viele dieser Ideen… …umgesetzt werden in guter Ausführung. Und es wird uns auch in Zukunft… …Anlass geben, über das Thema Licht am Fahrrad zu sprechen. Jens, ich… …frage nochmal ganz kurz: Was war nochmal das Wichtigste am Fahrradlicht? Andere… …Leute nicht ärgern, also nicht blenden und auch richtig einstellen. Genau, achtet… …einfach auf die Verkehrsschilder, auf die Knie. Und ich weiß, dass es… …auch manche Leute gibt, die dann so entweder was sagen oder ich… …frage mich manchmal, wie man das macht, wenn man sich entgegenkommt mit… …ungefähr 20 km/h. Ja, ich hoffe, da kommt es nicht zu… …großen Konflikten. Also ich finde es gut, das zu sagen. Ich frage… …mich aber auch, wie man das so macht, dass man sich da… …irgendwie nicht anschreit. Und ich nehme mir vor, wenn mir das mal… …jemand sagt, weil ich das vielleicht irgendwie gerade nicht realisiert habe, obwohl… …ich versuche darauf zu achten auf meine Lichteinstellung, dann werde ich das… …ganz sicher niemandem übel nehmen, sondern mich bedanken für den freundlichen Hinweis. Klar. Und an der Stelle bedanke ich mich bei Jens für die… …freundliche Fachkundigkeit im Rahmen dieses Beitrags. Vielen Dank und bis bald und… …gute Fahrt mit gutem Licht. Danke auch von mir. Danke euch für… …die Einladung. Manchmal geht es mir so, dass ich nochmal anders über… …Dinge nachdenke, wenn ich sie ausgesprochen habe. Und so geht es mir… …nach dem Abhören dieses Lichtbeitrags, denn mir ist was aufgefallen. Wir ziehen… …darin ab und zu eine Parallele zum Auto, also zu dessen Lichttechnik… …und wir sprechen über Sichtbarkeit, die wir ja unter anderem sicherstellen, damit… …wir für den Autoverkehr sichtbar sind. Über den Fußverkehr haben wir aber… …gar nicht gesprochen. Und ich musste zum Beispiel beim automatischen Fernlicht dran… …denken, welchen Effekt sowas wohl für Menschen zu Fuß oder auch im… …Rollstuhl hätte, denn auch für die gilt natürlich: niemand soll geblendet werden. Wenn automatisches Fernlicht, dann also bitte auch mit Erkennung von Menschen, die… …zu Fuß oder mit Rollstuhl oder Roller unterwegs sind. Und ich lasse… …mir das alles noch ein bisschen durch den Kopf gehen und denke… …weiter an den Fußverkehr, für den ich auch ziemlich große Sympathien habe. Ihr müsst mir dabei aber nicht zuhören. Wir können einfach auf eine… …Ausfahrt des Monats gehen, für die die Maschinen erst mal gebaut werden… …mussten unter ganz besonderen Bedingungen. Im Fahrradpodcast Antritt ist es eine schöne… …Tradition, dass wir mit Menschen darüber sprechen, worum es eigentlich geht, nämlich… …ums Radfahren. Schöne Fahrräder sind das eine, aber am Ende wollen sie… …auch genutzt werden. Und jetzt befinde ich mich hier in der Messe… …nein, nicht in der Messe Dresden, sondern im Flughafen Dresden, wo die… …Rahmenbaumesse Biesburg stattgefunden hat. Es ist das Ende des dritten Messetages und… …ich habe hier zwei Menschen getroffen, die neulich eine ganz besondere Ausfahrt… …unternommen haben, zusammen noch mit anderen Leuten. Es ging dabei um alte… …Teile, umgenutzte Teile, neugenutzte Teile. Ich habe ein paar Bilder davon gesehen… …und habe mir gedacht, wir müssen da unbedingt noch drüber sprechen am… …dritten Messetag. Und ich spreche mit Toni und Paul. Hallo Toni. Hi… …Hallo Paul. Tagchen. Also, ihr habt euch getroffen zu einer Veranstaltung… …in Dresden, bei der es um irgendwelche alte Teile ging. Was war… …das für eine Veranstaltung? Wie hieß die? High Velocity Research hieß die. …Und da ging es darum, praktisch aus alten Rahmen neue Rahmen zu… …bauen. Hartlöten, ich glaube, Hartlöten haben die meisten gemacht. Manche haben es… …vielleicht auch geschweißt. Du hast die Rahmen mit der Flex auseinandergeschnitten und… …dann praktisch neue daraus gebaut. Heißt das, dass ihr beide hartlöten könnt? Genau, wir können beide hartlöten, haben uns das ein bisschen selbst beigebracht. Ich habe erstmal zwei Rahmen gelötet und dann bei Big Forest Frameworks… …in Potsdam einen Kurs gemacht, um mal zu sehen, wie Profis das… …machen. Paul hat auch direkt bei Big Forest einen Kurs gemacht und… …so kamen wir auch ins Gespräch irgendwann mal, glaube ich. Okay, alte… …Teile, die neu zusammengelötet werden. Das klingt für mich danach, dass es… …eine mehrteilige Veranstaltung war, oder? Also, wir haben uns einmal vor ungefähr… …drei Monaten in Dresden schon getroffen. Da hat der Johannes von Caboof… …Cycles uns empfangen. Das war eigentlich ein wirklich schöner Tag, also auch… …wirklich sehr besonders, weil es war sozusagen so, es gab alte Stahlrahmen… …die zum Teil kaputt waren oder aussortiert von auch echt prominenten Marken… …wie Sauerbikes zum Beispiel oder Rotor. Die konnten wir da sozusagen uns… …aussuchen und dann gab es noch ein Glücksrad. Da hat man dran… …gedreht und hat am Ende eine Zahl sozusagen ausgewürfelt und hat damit… …dann ein, ja, wie soll man sagen, so etwas wie so eine… …Glückstüte bekommen. Da waren Fahrradteile drin. Und die musste man dann auch… …noch an dem Bike verbauen, zusammen mit dem Rahmen, den man dann… …halt neu aus diesem alten kaputten Rahmen gebaut hat. Okay, das klingt… …nach einem ziemlich coolen Modus. Was ist in deiner Glückstüte drin gewesen? Ich hatte ziemlich viel Glück. Ich hatte schon vorher einen kleinen Sketch… …gemacht, was für ein Bike ich mir vorstelle, und es sollte so… …ein 29er Hardtail mit Auflieger sein, so ein bisschen für längere Touren. …und ich habe den einzigen Auflieger gezogen, den es gab. Auflieger, so… …für einen Triathlonaufsatz, so etwas. Ja, so TT-mäßig, genau. Okay, und… …was hast du gezogen in deiner Glückstüte, Toni? Ich hatte Schutzbleche drin… …ziemlich massive und irgendwelche Bremshebel. Die habe ich dann aber eintauschen dürfen… …gegen eine 20 Zoll Felge, weil 20 Zoll ist eh mein Ding… …als 20 Inch Ultra. Und genau, irgendwie haben dann die Schutzbleche auch… …ganz gut ins Konzept gepasst. Also es sieht so sehr aus wie… …ein Crossbike, irgendwie, also ein Motocrossbike. Finde ich die Anleihen ganz geil. Das heißt, ihr seid einmal hergefahren, habt euch die Rahmenteile ausgesucht und… …dann diese Glückstüte gezogen und dann damit wieder zurück nach Berlin. Und… …wie viel Zeit habt ihr gehabt, um dann daraus Fahrräder zu bauen? Wir hatten drei Monate und haben auch unterschiedlich früh angefangen. Also manche… …Leute waren schon nach vier Wochen fertig, andere haben tatsächlich erst, ich… …glaube, drei Tage vorm Renn-Event angefangen und das so in 48… …Stunden durchwuppen wollen und das tatsächlich auch geschafft und ein race-taugliches… …Rad auf die Beine gestellt, auf die Räder. Wie war es bei… …dir? Wie lange hast du gemacht? Die vollen drei Monate. Ich bin… …immer Mr. Last Minute, bis zum letzten Abend noch mit Mom zusammen… …aufgebaut. Aber damit auch die ganze Zeit genutzt und ein Bike gebaut… …wo ich sage, ich bin echt zufrieden, wie es geworden ist. Ich… …arbeite auch noch nebenher als Produktdesigner in der Fahrradbranche und deswegen immer… …dann nach der Arbeit noch in die Werkstatt. Da war ich froh… …um die drei Monate. Jetzt habt ihr schon gesagt, Renn-Event, das… …ist ja hier die Ausfahrt des Monats. Eigentlich ist das Event selbst… …ja der Höhepunkt. Wie ist dieses Event abgelaufen? Es gab auf jeden… …Fall so ein paar Renn-Etappen. Ich glaube, das Schöne war eigentlich… …das Zusammenkommen und sich die Räder von den anderen Leuten anzuschauen. Wo… …seid ihr zusammengekommen? In der Dresdner Heide am Pfeilhaus. Genau, da haben… …wir uns getroffen. Das war schon mal ein schönes Ankommen, weil du… …hast ja gemerkt, alle anderen sind auch genauso verrückt und hast dir… …alle Räder direkt angeschaut, bist direkt ins Reden gekommen. Bei manchen hast… …du eher gehofft, dass die Räder auch wirklich halten. Bei anderen war… …es irgendwie ein bisschen klar. Dann gab es drei Etappen. Die erste… …war so eine Abfahrt. Das war für manche von uns schon ein… …bisschen schwieriger als für andere. Also ich bin beispielsweise gar kein Mountainbiker… …und meine Radfahr-Skills sind eher so ein bisschen Low Level. Deswegen… …war es schon ein bisschen anspruchsvoll. Dann gab es so einen Rundkurs… …mit einem witzigen Le Mans-Start, wo die Räder alle auf einen… …Haufen geschmissen wurden. Zwei Räder hingen auch irgendwo im Wald. Das war… …dann schon mal ein bisschen schwierig, sein eigenes Rad überhaupt zu finden. Und das letzte war eher so ein kleiner Parcours, wo es darum… …ging, möglichst selten den Fuß runterzusetzen. Und ja, genau, das waren die… …drei Etappen. Und abends saßen wir halt alle noch schön zusammen, gab… …leckeres Essen am Lagerfeuer. Genau, ein schönes Event rundum. Okay, wir müssen… …gleich über diese Etappen sprechen. Aber vorher müssen wir natürlich noch wissen… …mit was genau ihr angetreten seid. Also Paul, was hast du… …Was hast du genau gebaut in den drei Monaten? Das ist ein… …29er Hardtail geworden. Vielleicht kennen das manche. Ein 29er Hardtail hat ja… …sonst vorne eine Federgabel, aber meins hat eine Rigid-Stahlgabel. Also ist… …der Name 29er Hardtail, naja, irgendwie. Ich weiß nicht, ob es so… …ganz so passend ist. Hat aber eine Reiseradgeometrie, also auch mit einem… …bisschen längerem Hinterbau. Kettenstreben sind 450 mm lang, sodass ein bisschen Stabilität… …auch reinkommt, wenn du auch hinten ein Gepäck drauf hast. Und sonst… …halt auch vom Stack-Reach ein bisschen aufrechter Saß. Auch bei… …Flo drüben auf so einem Testfahrrad, wo man die Höhen einstellen kann… …und habe mich sozusagen von ihm vermessen lassen. Und ja, bin super… …happy, wie es geworden ist. Also ich setze mich drauf und denke… …ey, das passt genau zu meinem Körper. Super gut. Das heißt, du… …hast aus vorhandenen Rahmen oder Rahmenteilen eine Geometrie sogar für dich angepasst? Genau, also mit einer super guten Software RattleCat aufgezogen. Natürlich auch schon… …so ein bisschen aufs Vorwissen von anderen Rädern, die ich schon vorher… …gebaut hatte. Toni hat es ja gerade erwähnt bei Big Forest Frames… …zum Beispiel. Und einfach so aus dem Wissensschatz von allen Leuten um… …mich herum, die mich so ein bisschen unterstützen und dann immer Tipps… …geben und so weiter. Genau, dieses Bike zusammengesetzt, was jetzt echt, also… …ja, bin rundum zufrieden. Was hast du gebaut, Toni? Ja, ich habe… …überraschenderweise ein 20 Zoll Rad gebaut. Ich hatte mitgenommen von diesem ersten… …Tag vom Event einen alten Maron-Mountainbike-Rahmen, den komplett zerlegt und… …alle Rohre halt irgendwie neu arrangiert. Und daraus ein ganz witziges kleines… …Rädchen gebaut. Jetzt ist es in der Auswahl des Monats bei uns… …so, dass wir immer nach den besten Momenten fragen. Die Zeit, ihr… …beide hier. Ich frage euch einfach beide. Also ich habe schon gehört… …drei Stages, drei verschiedene Läufe gab es. Was war für dich der… …was ist dein Höhepunkt, wenn du an das Rennen selbst denkst, Paul? Boah, da muss ich kurz überlegen. Wieso bin ich nicht so spontan? Okay, dann fragen wir kurz Toni, der hatte schon ein bisschen Zeit. Na toll. Ja, also eigentlich das Rundum war schon schön, aber so… …ein Rennen selber. Also mir ging es so, dass ich mein Rad… …vorher nicht wirklich viel gefahren bin. Und in diesem Rundenkurs, wo es… …vier Runden gab, habe ich einfach in jeder Runde mehr gemerkt, wie… …ich das Rad einfach mag und dem mehr zutraue. Und es war… …einfach ein richtig schönes Gefühl. Ist dir was eingefallen? Ja, jetzt weiß… …ich es. Also das Beste fand ich, das ist mein erstes 29er… …Bike. Und davor hatte ich irgendwie einen 27er Halbzoll fahre mit 60 mm… …Reifen. Und jetzt das neue Bike rollt einfach richtig gut den Berg… …runter und es federt irgendwie alles weg, ob es jetzt irgendwie ein… …bisschen größere Steine sind oder mal eine Wurzel oder so. Und ja… …da war ich echt zufrieden mit. Soweit ich weiß, bist du aber… …ein Teil der 20inch Ultras, oder? Ja, so halb mit Toni verbandelt… …sozusagen. Also tauche immer mal auf dem Kanal auf, weil ich letztes… …Jahr praktisch auch einen 20 Zoll Stahl-Longtail gebaut habe, was ich… …auch hier auf der Bisburg ausgestellt habe. Also wir haben eigentlich beide… …auch irgendwie so eine Liebe für die 20 Zoll Räder. Ja, und… …da frage ich mich gerade, wenn du jetzt mit dem 29er so… …gut klarkommst, ist da irgendwie deine 20inch Ultramitgliedschaft in Gefahr? Ja, auf… …jeden Fall in Gefahr. Aber ich glaube, ich kriege die Kurve noch… …wenn ich vielleicht für unser nächstes Event wieder einen 20 Zoll Tiefeinsteiger… …baue, den ich schon im Kopf habe und auch schon ein paar… …kleine Zeichnungen zu Hause auf dem Tisch liegen. Dann kommen wir gleich… …noch zum nächsten Event. Jetzt nochmal zu dem, wenn wir mal einen… …Schritt zurücktreten. Wundertüte hast du, glaube ich, schon gesagt, oder? Nein, Glücksrad… …Wundertüte. Also, es klingt für mich so nach, was, das ist nicht… …berechenbar. Und ihr seid aus Berlin zweimal nach Dresden gefahren, also habt… …gedacht, okay, wir wollen da irgendwie teilnehmen. Irgendwas muss euch gereizt haben. Toni, was würdest du sagen, was hat dich gereizt daran? Ja, tatsächlich… …gibt es ja diesen Vorläufer, den es in Großbritannien gab, das Heckbike… …Derby, was ich glaube 2016 stattgefunden hat, wo ein Haufen Framebilder aus der UK… …zusammengekommen sind und für maximal 300 Euro was gebastelt haben und dann einen… …ziemlich witzigen Tag hatten. Und da gibt es halt ein Video bei YouTube, das schaue ich mir halt… …einmal im Jahr quasi an, mindestens. Und die Idee war halt schon… …immer, sowas zu machen. Und als dann Johannes von Carpoof Cycles auf… …uns zukam, war direkt klar, auf jeden Fall. Also hatte ich richtig… …Bock drauf. Würdest du dem zustimmen? Ist es bei dir auch so? Hast du noch eine andere Motivation dahinter? Ich glaube, der Community-Gedanke, das fand ich cool. Also wir waren ja schon öfter bei der… …Beastbog in Dresden, die Nähe dazu. Und wir kannten halt auch schon… …den Johannes und wussten einfach, dass es ein richtig gutes Event war. Hat er auch schon so angeteasert und man hat es schon auf Instagram gesehen, irgendwie… …Er hat extra Grafiken angefertigt und das Ganze hatte irgendwie so einen guten Mix aus Trash-Metal-Vibes… …aber trotzdem ein bisschen Professionalität reingestreut. Und ja, einfach die Fahrrad-Szene in Dresden, einfach… …super sympathische Menschen und das war Motivator genug schon. Und wenn ich… …das so höre, was ihr so erzählt, habe ich auch so ein… …bisschen den Eindruck, oder wenn man das vergleicht zu anderen Events, da… …geht es ja oft um, weiß ich nicht, jetzt klischeehaft gesprochen, Sky… …is the limit. Du kannst das und das und das. Und das… …klingt mir jetzt auch gerade mit diesen 300 Euro, was du sagst… …bei diesem Heck-Bike-Derby und auch das, was ihr jetzt hattet… …diese Beschränkung und dieser Zufall dahinter, das klingt mir nach so einem… …Reiz, dass auch in dieser Beschränkung vielleicht wird da Kreativität ja nochmal… …ganz anders gefordert. Also würdest du mir dazu stimmen, dass in der… …Beschränkung auch ein Reiz liegt? Auf jeden Fall. Das war cool, irgendwie… …zu sehen, dass man vorher nur bedingten Plan hatte. Ich glaube, das… …hat, glaube ich, für die allermeisten zugetroffen. Bei mir war es halt so, dass ich mir… …auch schon eigentlich jetzt im Winter genau dieses Bike bauen wollte und das habe ich dann… …auch irgendwie durchgezogen und mir gedacht, ey, dann machst du es bei dem Event. Ich habe da Bock drauf, Leute sind cool und es ist irgendwie so ein… …Anreiz, dann auch einfach fertig zu werden in den drei Monaten. Sonst… …zieht sich das. Also ich sage mal so, vielleicht kennen es einige… …auch von den Leuten, die zuhören: eine Deadline zu haben, ist irgendwie… …immer ganz praktisch und dann muss man es halt dann auch abliefern. Genau, und haben wir, glaube ich, alle ganz gut gemeistert. Fahrt ihr… …die Räder noch? Ich auf jeden Fall. Paul? Auf jeden Fall auch. Ein paar Leute habe ich schon gehört, da landen die wahrscheinlich eher… …so auf den Dachboden oder an der Wand. Mal schauen. Genau, dann… …hast du ja schon gesagt, Paul, dass ihr noch ein eigenes Event… …macht. Bevor wir dazu kommen, noch kurz die Frage nach diesem Event… …über das wir hier sprechen. Auf einem anderen Event, also High Velocity… …Research wird das wiedergeben. War das eine Einmalgeschichte? Wisst ihr da was? Ich glaube, Kommunikation dazu gibt es noch nicht. Ich habe auch noch… …nichts gehört, aber wir hoffen sehr stark drauf. Also wir haben eigentlich… …schon Blocker im Kalender für nächstes Jahr. Und dann können ja Leute… …die sich dafür interessieren und vielleicht jemanden mit Nachdruck dazu bewegen wollen… …dass das wieder gibt, die können ja auf Insta oder sonst wo… …das Event suchen und einfach sagen: hier, ich hätte auch Bock, wann… …geht es los? Dieses eigene Event, was ihr erwähnt habt, was ist… …das, Toni? Das ist das Mini Bike Fest. Das gab es dieses… …Jahr das erste Mal und nachdem wir richtig gute Resonanz bekommen haben… …müssen wir es nächstes Jahr auf jeden Fall wieder machen. Werden wir… …auch wahrscheinlich so Ende Mai. Und da geht es halt darum, also… …wir sind ja voller Liebe für das 20 Zoll Rad und da… …gibt es ja einen Haufen Leute, denen das auch so geht. Kennt… …man ja von Instagram. Und nachdem die Kollektiv dieses Jahr ausgefallen war… Bisschen vorstellen und so ein paar Leute zusammenbringen. Machen wir doch einfach so ein Event und dann nur mit 20 Zoll und bringen die ganzen verrückten Köpfe zusammen. Ja, das war dann ein richtig schönes Event geworden. Hat uns auch ein bisschen selber überrascht. Wir wussten gar nicht, was uns jetzt erwartet. Kommen vielleicht nur drei komische Leute und wir sitzen eigentlich nur unter uns. Aber es sind mehr komische Leute geworden und sehr liebe Leute. Genau, es gibt Liebe ohne Grund und es gibt Liebe mit Grund. Ist die Liebe zum 20 Zoll Rad, die du erwähnst, eine mit Grund oder ist die einfach so da? Man weiß gar nicht, woher sie kommt. Ich würde sagen, die ist einfach so da. Also es gibt schon viele Gründe, mit denen man natürlich auch argumentiert. Vor allem in der Stadt. Die Lastenräder werden immer kleiner. Ich bin da auch so ein bisschen involviert, bei Milara beispielsweise. Also es ergibt einfach Sinn, kleine Räder in der Stadt zu haben, die du nicht buckeln musst in deine Wohnung nach oben, sondern die einfach kompakt sind, passen in jedes Treppenhaus. Und außerdem beschleunigst du kleine Räder auch schneller. Und ja, in der Stadt gibt es ja schon ein paar Ampeln und ich gehöre ja dazu, dass ich auch an roten Ampeln anhalte. Deswegen genau. Okay, und wer mehr dazu wissen will, was ist die beste Quelle? Wo kriegt man noch mehr mit dazu? Auf Instagram: mini bike fest. Genau. Und da haben wir auch ein paar Interviews, paar Video-Interviews hochgeladen von den Leuten, die halt da ausgestellt haben. Wir wollten das auch so ein bisschen machen, um die Leute auch ein bisschen vorzustellen und denen ein bisschen eine Bühne zu geben, weil es ist ja ganz oft das Phänomen, dass man irgendwie die Fahrräder kennt und die Marke kennt, aber die Person dahinter gar nicht unbedingt. Also man weiß dann: Okay, super cooles Bike, aber wer hat es denn überhaupt gemacht? Und irgendwie ist da manchmal so ein kleiner Disconnect. Und einfach auch die Leute so ein bisschen zu unterstützen, für einen wirklich schmalen Thaler da auszustellen, war halt auch einer unserer Wünsche. Ja, so ein bisschen Non-Profit halt auch. Den Gewinn, den wir gemacht haben, dann auch gespendet für eine Organisation, die sich gegen rechts einsetzt in den neuen Bundesländern. Ja, genau, das ist so ein bisschen der Ansatz dahinter. Also es gab auch Essen und so weiter. Toni hat auch viel vorbereitet. Es war alles vegan, weil wir beide auch vegan sind. Und es war irgendwie schön, auch so ein Event so gestalten zu können, wie man sich das irgendwie so vorstellt. Eher so wie so ein angenehmes Zusammenkommen, mit gar nicht so viel Struktur dahinter. So ein bisschen. Wir haben, glaube ich, einen Monat vorher angefangen, das zu organisieren und zu kommunizieren, oder vielleicht sechs Wochen oder so. Und ja, bis aufs bisschen kühle Wetter war es echt total super. Resonanzen waren toll. Und genau deswegen: nächstes Jahr am 30. Mai statt März in Berlin. Genau, in Berlin. Okay, also wer ein Glücksrad drehen will, eine Wundertüte bekommt, hat drei Monate Zeit, hat dann einen Rahmen zu bauen, ein Rad und dann irgendwie auf verschiedenen Kursen in der Dresdner Heide zu fahren. Der kann ja schauen, wo er die Ups High Velocity Research nochmal gibt. Ein gewisser Gruppendruck, finde ich, ist wahrnehmbar oder der Wunsch. Und ja, ansonsten: Mini Bike Fest. Wie war der genaue Veranstaltungstitel? Ich dritter Messetag. Mini Bike Fest ist korrekt. Und nennen wir es vielleicht Mini Bike Fest 26, Mini Bike Fest Volume 2, whatever. Alles klar, danke euch und viel Spaß bei welchen dieser Events ihr auch teilnehmt. Danke dir und allzeit gute Fahrt, würde ich sagen. Danke, Dankeschön. Die Liebe zum 20 Zoll Rad finde ich ein sehr schönes Thema, das dieser Podcast weiter verfolgen wird. Und ein Event, für das man sich das Einsatzgerät aus zugelosten Teilen erstmal selbst basteln muss, das finde ich auch einfach super spannend. Ich weiß, dass Johannes, der sich das alles mit anderen in Dresden ausgedacht hat, da viele Ideen und viel Aufwand reingesteckt hat. Und ich bin gespannt, ob es eine weitere Ausgabe geben wird. Johannes lässt sich das alles gerade mal durch den Kopf gehen und wenn es dazu kommen sollte, gibt der Antritt den Termin sehr gern bekannt. Ich gebe hiermit auch den Termin der kommenden Ausgabe bekannt. Der ist nicht großartig überraschend, denn wie immer am Freitag ist es soweit, diesmal also am 31. Oktober. Da gibt es den nächsten Antritt und für Sebastian, Anne, Björn und Alejandro gibt es ihn schon etwas früher. Wenn ihr das auch wollt, schaut mal in die Shownotes und kommt in unser Peloton, denn wie gesagt, der Ideenspeicher, der füllt sich gerade wieder mit beeindruckender Geschwindigkeit und es gibt auch noch so viel zu erzählen und hinzuhören in dieser Fahrradwelt. In diesem Sinne sage ich Tim Schmutzler vielen Dank für den wieder vorzüglichen Schnitt und allen anderen vielen Dank für die Aufmerksamkeit und natürlich auch für die Unterstützung. Ich wünsche euch eine richtig gute Fahrt. Bis bald. [Musik: Wet Leg – mangetout]